Au:Frauen in Lateinamerika

Im Jahr 1936 begab sich Antonin Artaud, jener ebenso exzentrische wie empfindsame Theater-Berserker, auf eine Reise nach Mexiko, um die Riten des indigenen Volkes der Tarahumara zu studieren. Inspiriert durch Artauds Schriften, machte sich auch die Ethnologin und Theaterfrau Sylvie Marchand in die Region auf. Sie wollte herausfinden, welche Spuren der Besuch des Franzosen in den Erzählungen der Tarahumara hinterlassen hat. Dort waren Artaud und seine Texte völlig unbekannt. Marchand hat sie nun übersetzt und auch die indigene Literatur für westliche Leser zugänglich gemacht. Mit Videosequenzen aus ihrer multimedialen Installation "Continent Rouge" ist sie eine der Protagonistinnen der Veranstaltungen am Freitag, 6. April, 19 Uhr, sowie Samstag, 7. April, 15 und 20 Uhr, im Theater HochX an der Entenbachstraße 37, die Frauen in Lateinamerika gewidmet sind. Zu erleben ist dort auch die Compagnie Zumaya Verde mit ihrer Video-Musik-Arbeit "Rosa, un retrato de América Latina", dem Porträt einer lateinamerikanischen Frau, die gegen Unterdrückung aufbegehrt. Der Eintritt kostet jeweils 18, ermäßigt zehn Euro. Näheres unter www.theater-hochx.de.

© SZ vom 31.03.2018 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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