Au:Bedenkliche Lücken

Au: Deutliche Lücken zwischen den Trödel-Standln auf der Auer Dult haben die Lokalpolitiker ausgemacht. Die Stadt soll dagegen vorgehen.

Deutliche Lücken zwischen den Trödel-Standln auf der Auer Dult haben die Lokalpolitiker ausgemacht. Die Stadt soll dagegen vorgehen.

(Foto: Robert Haas)

Die Stadtteilpolitiker drängen darauf, den Charme der Auer Dult zu erhalten und die Trödel-Standl zu fördern

Von Johannes Korsche, Au

Die Stadtteilpolitiker sorgen sich um die Auer Dult. Der gewachsene Charakter der Auer Dult scheine gefährdet und solle unbedingt erhalten werden, heißt es in einer Anfrage der CSU-Fraktion, die der Bezirksausschuss (BA) einstimmig verabschiedet hat. Der BA-Denkmalschutzbeauftragte Nikolaus Haeusgen (CSU) hatte bei der vergangenen Dult beobachtet, dass "deutlich bemerkbare Lücken zwischen den Ständen" teilweise durch neue Freischankflächen "aufgefüllt" worden seien. Ein zweiter CSU-Antrag will erreichen, dass mehr Besucher auf die Auer Dult kommen. Er fordert, dass Stadtteilflohmärkte im Stadtbezirk nicht gleichzeitig mit der Dult stattfinden sollen.

In der Anfrage stellen die Lokalpolitiker drei Fragen an das Münchner Referat für Arbeit und Wirtschaft. Sie wollen zum einen wissen, wie es zu den Lücken zwischen den Ständen gekommen ist. Außerdem interessiert die BA-Mitglieder, was die Stadt unternehmen will, "um eine Verringerung der das historische Bild der Auer Dult prägenden "Altwaren-, Trödel- und Antiquitäten-Standl" zu verhindern. Bei ihnen sei der Eindruck entstanden, dass gastronomische Angebote immer mehr zunehmen - um die Lücken zwischen den Ständen zu schließen. Die Auer Dult sei aber nicht nur ein Volksfest mit Essen und Trinken, sondern seit jeher schon eine Möglichkeit für die Besucher, auch günstige Altwaren zu kaufen. "Gerade solche Standl tragen zum Charme der Dult maßgebend bei." Auch die Holzstände haben für die Stadtteilpolitiker einen wesentlichen Anteil am Flair der Dulten. Daher wollen die BA-Mitglieder herausfinden, ob es "hinsichtlich der Gestaltung und des Materials der Stände Vorgaben" gibt. Denn neben den Holzständen, die der Stadt gehören, stehen auf der Dult auch Stände, die von den Betreibern stammen. Gerade bei diesen privaten Ständen sei "auf eine ansprechende Gestaltung Wert" zu legen, finden die BA-Mitglieder. Statt Zelten mit Alu-Gestänge solle auch dabei Holz verwendet und billig wirkende durchsichtige Plastikfolie vermieden werden.

Ein Grund, warum auf der Auer Dult weniger Trödel-Stände stehen, könnten Hofflohmärkte sein, die während der Dult stattfinden. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft wird daher in einem ebenfalls einstimmig verabschiedeten CSU-Antrag gebeten, "darauf hinzuwirken, dass die Hofflohmärkte im Stadtbezirk möglichst nicht gleichzeitig mit den Auer Dulten stattfinden". In Gesprächen mit Standbetreibern sei dies mehrfach beklagt worden, begründet der Antragstext das Anliegen. Um den Charakter der Dult zu wahren, müsse die Stadt alles tun, um die Trödel-Stände "zu unterstützen und in ihrem Bestand zu wahren", fordern die BA-Mitglieder abschließend.

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