Atefa war eine der besten Schülerinnen in ihrer Grundschulklasse. Trotzdem rieten ihr alle, auf die Realschule zu gehen. Aber die Bedenken ihrer Lehrer haben sie noch mehr angespornt. Sie wollte es ihnen allen zeigen. Und wechselte auf das Gymnasium. Dabei wusste Atefa damals nicht einmal genau, wie das deutsche Schulsystem funktioniert. Zu Hause hatte sie niemanden, der es ihr erklären oder sie bei schulischen Fragen unterstützen konnte. Ihre Eltern sprachen nicht gut Deutsch, sie sind beide Analphabeten. Ihre Mutter war 17 Jahre alt, als sie in Afghanistan unfreiwillig verheiratet wurde. Durch eine Bombe schwer verletzt floh sie mit ihrem Mann nach Deutschland. Ihre Tochter Atefa ist in München geboren (ihr Nachname soll zum Schutz der Familie nicht in der Zeitung stehen).
SZ-Adventskalender:Gegen alle Widerstände
Atefas Mutter wurde zwangsverheiratet, ihre Tochter studiert heute in München Jura. Auch die Eltern der elfjährigen Genivieve sind geflohen, aus dem Kongo. Zwei Besuche
Von Inga Rahmsdorf
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