Ansteckende Krankheit:Mann mit Tuberkulose aus Zug geholt

Ein Sonderzug mit knapp 150 Flüchtlingen, der von Freilassing an der bayerisch-österreichischen Grenze nach Berlin unterwegs war, ist in der Nacht zu Dienstag am Bahnhof Pasing angehalten worden, weil sich an Bord ein Mann mit Tuberkulose befand. Rettungskräfte waren auf eine Person aufmerksam geworden, die an starkem Husten litt. Sie versorgten den Mann mit einem Mundschutz und alarmierten die Behörden. Der Mann wurde aus Sicherheitsgründen aus dem Zug und in ein Krankenhaus gebracht. Ärzte diagnostizierten eine sogenannte offene Tuberkulose. Die bakterielle Infektionskrankheit wird ähnlich wie eine Erkältung über Tröpfcheninfektion übertragen. Sie ist mit einigen tausend Fällen pro Jahr in Deutschland sehr selten, jedoch in einigen Ländern Asiens und in Afrika stark verbreitet. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation erkranken jährlich fast neun Millionen Menschen an einer Tuberkulose; etwa 1,4 Millionen von ihnen sterben an den Folgen der Krankheit. Wo sich der Mann aus dem Zug angesteckt hat, ist unklar. Auch seine Nationalität ist nicht bekannt. Die Behörden versuchen jetzt, den Reiseweg zu rekonstruieren und zu klären, mit wem er Kontakt hatte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: