Am Samstagabend sperrt die Polizei die Gleise zwischen Donnersbergerbrücke und Hirschgarten. Gegen 21 Uhr haben Polizisten Flüchtlinge gesehen, die die Gleise überqueren. Für die Bahngleise ist die Bundespolizei zuständig, sie schickt Streifen und einen Hubschrauber los. Auf der Stammstrecke fahren keine S-Bahnen mehr. Um 22:17 Uhr geben die Beamten die Gleise wieder frei, die Suche verlief erfolglos. "Das Phänomen kennen wir seit etwa zwei Monaten vermehrt", sagt Polizeisprecher Simon Hegewald. Manche Asylsuchende orientierten sich an den Gleisen, um von einem Ort zum anderen zu kommen. "Gerade ältere Flüchtlinge sind sich offenbar der Gefahren nicht bewusst, an Gleisen entlangzulaufen." So sei eine Mutter am Hirschgarten in die Gleise gesprungen, weil ihre Familie noch in der S-Bahn saß. Am Ostbahnhof kletterte eine afghanische Großmutter mit ihrem Enkel ins Gleis, um zum Hauptbahnhof zu laufen, wo sie ihre Familie treffen wollte. Manchmal, so Hegewald, liefen Flüchtlinge an Gleisen entlang, wenn sie sich nicht in Deutschland registrieren lassen und weiter wollten, etwa nach Schweden.