Wahnsinn. Diese Haare. Mit nach außen geföhnter Welle steht sie im Wind des Ventilators. Aggressiv launig leuchtet das Wasserstoffperoxidblond bei jedem Schwung des Kopfes bis in die letzte Reihe der ausverkauften Tonhalle. Das also ist Amy Taylor. Das also sind Amyl and the Sniffers, eine vierköpfige Band aus Australien. Für die einen die Gruppe, die bitteschön den Punk und alles, was er mal war, in die nächsten Jahre retten soll. Für die anderen eine Band, die viel Aufmerksamkeit dafür bekommt, bewährte Soundfragmente und Posen neu zusammenzunähen und geschickt zu verpacken.
„Amyl and the Sniffers“ in München:Mit Punk die Welt erträglicher machen
Lesezeit: 2 Min.

Auszuckende Freaks: Die australische Band „Amyl and the Sniffers“ zeigt in der Tonhalle München, wie man mit borstigem und grollendem Sound gängige Machtverhältnisse umdreht. Unmöglich, sich dieser Euphorie zu entziehen.
Kritik von Christian Jooß-Bernau

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