„Trinkt man hier üblicherweise Tee?“ Amitav Ghosh jedenfalls hat sich eine Tasse bringen lassen. Man trifft den Schriftsteller, der aus dem indischen Kolkata (früher Kalkutta) stammt, in einem Büro des Rachel Carson Centers der LMU, wo unter anderem Umweltgeisteswissenschaften gelehrt werden. Während seines Gast-Aufenthalts in München hat Ghosh im Literaturhaus und an der Uni gelesen sowie einen Workshop gehalten. Zuletzt hat sein Buch „Der Fluch der Muskatnuss“ (Matthes & Seitz) Aufsehen erregt, in dem er ausgehend vom Massaker, das holländische Kolonialisten im 17. Jahrhundert an den Bewohnern eines winzigen Gewürzinsel-Atolls südöstlich von Indonesien verübten, eindrucksvoll 400 Jahre Weltgeschichte aufrollt. Ghosh, hochdekorierter Autor, ist ein engagierter Denker, vor allem über die Zukunft des Planeten, für den er wenig Zukunft sieht.
Interview mit dem indischen Schriftsteller Amitav Ghosh:„Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr“
Lesezeit: 5 Min.

Der indische Romancier und Klimaaktivist Amitav Ghosh über das katastrophale Erbe des Kolonialismus, Donald Trump – und warum er Frank Schätzings Bestseller „Der Schwarm“ schätzt.
Interview von Jutta Czeguhn

Hasnain Kazim zum Auftakt der Münchner Bücherschau:„Meinungsfreiheit bedeutet nicht Freiheit von Widerspruch“
Bei der Eröffnung der Münchner Bücherschau im Haus der Kunst hält der Autor Hasnain Kazim ein Plädoyer dafür, sich häufiger anderen Ansichten auszusetzen und die eigenen zu hinterfragen.
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