Am Rande der "Numismata":Illegaler Handel mit Antiquitäten

Bei einem Großeinsatz auf der Münzmesse "Numismata" haben Kunstfahnder des Landeskriminalamts (LKA) sowie Beamte des Polizeipräsidiums fünf Händler festgenommen. Darunter war ein Händler aus Dänemark, der laut LKA an einem Stand der Messe etwa 6000 Münzen und mehr als 1000 andere Objekte wie antike Speerspitzen und Schmuckgegenstände zum Verkauf anbot, für die er keine Dokumente vorlegen konnte. Die Polizei hat den dringenden Verdacht, dass es sich bei den Objekten, die nach ersten Schätzungen mindestens 50 000 Euro wert sein sollen, um geplünderte Schätze aus Afghanistan, Iran und Indien handelt. Der Ermittlungsrichter erließ gegen den 54-Jährigen Haftbefehl unter anderem wegen des Verdachts eines Verbrechens nach dem seit August 2016 geltenden Kulturschutzgesetzes und der Hehlerei. Dies ist laut LKA der bundesweit erste Haftfall nach dem neuen Kulturschutzgesetz. Vier weitere Händler wurden im Umfeld der Messe festgenommen: Sie hatten altertümliche Münzen im Wert von etwa 1600 Euro dabei und keine Herkunftsbelege dafür. Sie erwartet nun ein Strafverfahren.

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