Altstadt:Schneller Lückenschluss

Einbahnstraßen sollen für Radler geöffnet werden

Von Julian Raff, Altstadt

Radfahrer können auf dem Weg vom Viktualienmarkt zum Stachus entweder entschleunigt durch die Fußgängerzone schieben oder einen südlichen Schlenker durch die Hacken-/Brunn- und Josephspitalstraße nehmen. Die direktere Linie Färbergraben/Altheimer Eck führt durch zwei gassenartig enge, teils zugeparkte Straßen. An eine Freigabe für Radfahrer entgegen der west-östlichen Einbahnrichtung ist momentan nicht zu denken, auch wenn diese Sonderregelung inzwischen in zahlreichen Altstadt-Straßen gilt.

Dabei ließe sich die Verbindung durch den Wegfall von Parkstreifen, eine Temporeduzierung am Altheimer Eck sowie entsprechende Markierungen schnell herstellen, Umbauten wären nicht nötig. Davon ist jedenfalls eine Mehrheit im Bezirksausschuss (BA) Altstadt-Lehel überzeugt. Auf Initiative der Grünen fordert das Gremium mit dem Lückenschluss nicht zu warten, bis der Färbergraben im Zuge der Umgestaltung des Georg-Kronawitter-Platzes zur Fußgängerzone umgewandelt wird, was frühestens in fünf Jahren zu erwarten ist. Eine Ost-West-Verbindung ist, laut Antrag, auch "im Vorgriff" möglich, zumal in der Herzogspitalstraße, also im Westteil der Verbindung, bereits heute gegen die Einbahnrichtung geradelt werden darf. Nicht vorgreifen will der BA dagegen dem Gesamt-Verkehrskonzept für das Hackenviertel, das unter anderem ein Umdrehen der Einbahnrichtungen in der Damenstift- und Herzog-Wilhelm-Straße vorsieht. Die Mitglieder der Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss hatten vorgeschlagen, das Konzept bereits vor der Platzgestaltung in einem einjährigen Versuch zu erproben. Die Mehrheit im BA lehnt dies jedoch ab, da zahlreiche Baustellen, nicht nur die am Georg-Kronawitter-Platz, das Ergebnis verfälschen würden.

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