Altstadt:Plädoyer für die Arkaden

Bezirksausschuss erneuert Kritik am Umbau der Alten Akademie

Der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel lässt nicht locker, er will die Alte Akademie an der Neuhauser Straße in ihrer heutigen Form, also mit den Arkaden, erhalten. Deshalb wird der Vorsitzende Wolfgang Neumer (CSU) für die Planungsausschusssitzung des Stadtrates, wo der Bebauungsplan - ohne Arkaden - verabschiedet werden soll, Rederecht beantragen. Der Bezirksausschuss verweist dabei auf seine ablehnenden Stellungnahmen vom Februar und Mai 2017 und Juli 2018.

Wolfgang Püschel (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Planung, erinnerte am Dienstagabend bei der Sitzung im Hofbräuhaus an die Zielvorstellungen des Gremiums: Die Arkade an der Kapellenstraße, so Püschel, sei aufrechtzuerhalten, denn sie spiele eine wesentliche Rolle im Konzept des Wiederaufbaus des Gebäudes. Die reduzierte Arkade an der Neuhauser Straße müsse erhalten werden mit einer lichten Breite von 5,40 Meter, was einer Grundfläche von 320 Quadratmeter entspricht. Nur so könne die städtebauliche Grundkonzeption von Stadtbaurat Karl Meitinger für den Wiederaufbau der Altstadt an dieser Stelle weiter erlebbar bleiben. Der Baulinienplan von 1957 müsse eingehalten werden. Auch die Fassaden des Gebäudes will der Bezirksausschuss belassen sehen. Der Kopfbau der Alten Akademie könne lediglich in Richtung Osten zwei große Fensterbögen erhalten. Die Stadtratsmehrheit sei im Januar 2018 massiv von den Eckdaten im Aufstellungsbeschluss abgewichen, ebenso von den Vergaberichtlinien des Freistaats. Dadurch würden die von Stadtrat selbst beschlossenen "Altstadtrichtlinien" missachtet, so Püschel: Das könne zu einem Präzedenzfall führen, es sei ein Dominoeffekt zu befürchten.

© SZ vom 21.02.2019 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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