Altstadt:München vergrößert seine Fußgängerzone

Altstadt: Unter Bäumen versteckt: Der Brunnen zwischen Dom und Polizeipräsidium soll vier zusätzliche Becken bekommen, der gesamte Platz soll einladender wirken.

Unter Bäumen versteckt: Der Brunnen zwischen Dom und Polizeipräsidium soll vier zusätzliche Becken bekommen, der gesamte Platz soll einladender wirken.

(Foto: Stephan Rumpf)

Der Frauenplatz wird umgebaut, die Stadt lässt sich das sechs Millionen Euro kosten. Mit den ersten Sanierungen soll schon in diesem Jahr begonnen werden.

Von Dominik Hutter

Die Ausrichtung ist klar: Auf den Steinklötzen des Brunnens am Frauenplatz sitzt man mit Blickrichtung Dom - der Augustinerstraße mit der grünen Fassade des Polizeipräsidiums kehrt man den Rücken zu. Noch. Denn die Stadt will den Frauenplatz umbauen und dabei verschönern. Der unter Bäumen versteckte Brunnen soll erweitert werden, vier neue Wasserbecken öffnen das Naturstein-Ensemble optisch zur bislang abgeschirmten Augustinerstraße. Zudem wächst die Fußgängerzone ein Stück in die Löwengrube hinein.

Sechs Millionen Euro will sich das Rathaus die Aufmotzaktion kosten lassen. Mit im Paket ist auch die Sanierung der in die Jahre gekommenen Bodenplatten in der Liebfrauen- und Augustinerstraße. Dabei verschwindet der unschöne Treppenabgang am Südende der Liebfrauenstraße, der zu einem Trafohäuschen der Stadtwerke führt. Das Geländer wird abgebaut, der Zugang künftig mit einem ebenerdigen Deckel versperrt.

Los geht es bereits in diesem Jahr - zunächst mit den Sanierungen. Im Sommer kommenden Jahres knöpfen sich die Bautrupps dann den Brunnen vor. Die pilzförmigen Wasserspender wie auch das Natursteinensemble mit Blick auf die Frauenkirche bleiben erhalten. Ergänzt wird das Ganze aber durch neue Bassins zur Augustinerstraße hin, von denen zwei per Wasservorhang gespeist werden. Der Platz wie auch die ganze Fußgängerzone in diesem Bereich sollen dadurch durchlässiger und einladender wirken. 2020 kommen der Frauenplatz und der nördliche Teil der Augustinerstraße an die Reihe.

Die Umgebung des Doms wird komplett neu gepflastert, allerdings haben sich die Arbeiten verzögert. Denn die Plattenleger können erst ans Werk gehen, wenn die Sanierung der Domfassade abgeschlossen ist. Das sollte eigentlich 2026 der Fall sein - nach Informationen der Stadt werden die Arbeiten an dem spätgotischen Backsteinbau aber nun erst 2029 fertig. Entsprechend länger dauert es, das neue Straßenpflaster rund um die Kathedrale zu verlegen. Am Boden des Frauenplatzes werden auf Anregung des ursprünglichen Gestalters der Fußgängerzone mehr Rottöne verwendet - das sieht freundlicher aus als das viele Grau.

Der jüngste Neuzugang in der Münchner Fußgängerzone, die Löwengrube, wird von 2022 an umgebaut. Zwischen Schäfflerstraße und der Kreuzung zur Hartmannstraße dürfen dann nur noch Fußgänger passieren, die westlich anschließenden Parkplätze des Polizeipräsidiums werden neu angeordnet. Die Fußgängerzone ist schon in den vergangenen Jahren gewachsen: Neben dem Ostteil des Marienplatzes, der nun auch optisch ein Fußgängerbereich ist, kam die komplette Sendlinger Straße hinzu.

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