Altstadt/Lehel:Gezerre vor dem Feiern

Lokalpolitiker geraten sich wegen Sommerfests in die Haare

Wie schafft man es, aus einem rundum sorgenfreien und ausschließlich positiv besetzten Ereignis wie etwa einem Sommerfest eine Polit-Baustelle werden zu lassen? Richtig, man bootet einen Teil der Veranstalter gleich am Anfang aus. So geschehen im Bezirksausschuss Altstadt-Lehel, dessen Mitglieder sich schon im vergangenen Jahr vorgenommen hatten, nach vielen Jahren wieder einmal Bürger zu einem solchen Fest einzuladen.

Dass diese Idee in den Kreisen der Grünen geboren worden war und dass deren Fraktionsmitglied Andrea Bachmaier erst kürzlich informell daran erinnert hatte, spielte keine Rolle, als jetzt ein Antrag einging, für das Sommerfest ein Festkomitee einzusetzen - unterschrieben von CSU und SPD. Freude sieht anders aus - das ließen Grüne und FDP deutlich erkennen. Die Grüne Bachmaier zeigte sich darob "ziemlich angepisst", während Jörg Hofmann von der FDP CSU und SPD vorwarf, die Idee "von den Grünen gekapert" zu haben. Das Thema derart hoch zu hängen, obwohl doch ein Beschluss für das Sommerfest eindeutig vom ganzen Bürgergremium getragen würde, war wiederum für Jürgen-Peter Pinck (SPD) "Schafscheiß und Kinderkram". Markus Stadler (Grüne) brachte die Debatte zurück aufs politische Parkett, als er mutmaßte, der Antrag solle wohl die vorgeschlagene Festkomitee-Doppelspitze aus Gremiumschef Wolfgang Neumer (CSU) und seinem Stellvertreter Wolfgang Püschel (SPD) in den Sattel helfen. Grüne und FDP wünschten der "Groko" viel Vergnügen bei der Organisation. Das Votum pro Sommerfest fiel gegen die Stimmen ihrer Fraktionen.

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