Altstadt:Feuerwerksgegner haben Zulauf

Bezirksausschuss Altstadt-Lehel fordert Ende der Silvesterknallerei

Silvesterknallerei soll künftig an der Isar und auf den Brücken im Lehel verboten werden. Das fordert nun der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel. Eine knappe Mehrheit (6 zu 4) stimmte in der jüngsten Sitzung des Gremiums für einen Antrag der Grünen, dass die Isar und ihr Hochwasserbett, die Schwindinsel sowie die Isarbrücken "vor geräusch- und feinstaubintensivem Silvesterfeuerwerk (Raketen, Böller und Böllerbatterien) geschützt" werden soll. "Wir sind der Meinung, dass feuerwerksfreie Bereiche in München überfällig sind", heißt es in dem Antrag. Die Isar sei besonders schützenswert, werde allerdings durch Silvesterlärm, Feinstaub und Müll besonders geschädigt. Glasscherben und Müll liegen nach der Silvesternacht oft wochenlang an den Ufern, Schnee und Regen spülen Chemikalien der Böller und Raketen in den Fluss.

Mit dem Beschluss des Bezirksausschusses wächst der Druck auf die Stadt, etwas zu unternehmen. Auch der Sendlinger Bezirksausschuss sowie der BA Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt stimmten mehrheitlich für ein Böllerverbot an der Isar. Nicht überall fordern die Ausschüsse allerdings ein Nein zum Feuerwerk. In Allach lehnten es die Lokalpolitiker ab, auf Verbote zu setzen. Am Stadtrand sei man schließlich nicht so stark von der hohen Feinstaubbelastung und stundenlanger Knallerei an Silvester betroffen.

© SZ vom 11.04.2017 / anl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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