Altstadt:Boardinghaus statt Wohnungen

Investor lotet aus, was im Palais an der Oper möglich ist

Stilvoll, luxuriös, begehrenswert - so wirbt das 2013 nach aufwendigem Umbau eröffnete Palais an der Oper für die Mietwohnungen, die sich in den beiden obersten Geschossen der früheren Residenzpost befinden. Zwischen 70 und 240 Quadratmetern sind diese Wohnungen groß. Die Lage ist prominent, die Preise sind entsprechend: direkt neben der Oper und der Residenz sowie an der vornehmen Maximilianstraße. Nun schlägt der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel (BA) Alarm. Die Lokalpolitiker wehren sich dagegen, dass die 27 Wohnungen in ein hotelähnliches Boardinghaus umgewandelt werden. Eine Anfrage des Investors zur Nutzungsänderung sei bereits an die Baugenehmigungsbehörde gerichtet worden, sagte der Sitzungsleiter des BA-Plenums, Wolfgang Püschel (SPD). Unter rein planungsrechtlichen Aspekten könne man wohl nichts gegen diese "Zweckentfremdung" einwenden. Dennoch fordert der BA die Stadtverwaltung auf, sich für den Erhalt der Wohnungen einzusetzen und kein weiteres Apartment-Hotel in der Altstadt entstehen zu lassen. Diese seien besonders im Gebiet um das Hotel Mandarin Oriental schon genügend vorhanden, sagte Püschel.

© SZ vom 29.07.2017 / DÜ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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