Alter Simpl:Der Hund lässt die Korken knallen

BWL-Studenten statt Künstler, Laptops statt Gedichtbände: Der Alte Simpl ist anders als zu Bohème-Zeiten. Doch Charme hat er noch immer.

Lisa Sonnabend

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Im Jahr 1903 eröffnete der Alte Simpl in der Türkenstraße. Wirtin Kathi Kobus taufte das Lokal Simpl - angelehnt an die Satirezeitschrift Simplicissimus. Thomas Theodor Heine zeichnete ihr ein Wirtshausschild: den roten Simplicissimus-Hund. Dieser sprengt darauf allerdings nicht die Ketten der Zensur, sondern entkorkt mit seinen Zähnen eine Sektflasche.

Fotos: Lisa Sonnabend

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Den Ketten sprengenden Simplicissimus-Hund bekommt man innen zu sehen. Er ziert eine der alten Holzwände.

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Statt Künstlern kommen heute vor allem BWL-Studenten. Statt Gedichten oder Musikinstrumenten bringen die Gäste Laptops oder Vorlesungsskripte mit.

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Doch der Alte Simple hat noch Charme: Die Lampen schimmern heute noch genauso düster wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die Holzvertäfelung ist ebenso dunkel.

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An der Wand hängen die Bilder der Künstler die früher hier aufgetreten sind. Auch Karl Valentin ist vertreten.

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Klar, dass zu Beginn des 21. Jahrhunderts die legendäre Atmosphäre der Künstlerkneipe nicht wiederhergestellt werden kann. Doch dem Wirt gelingt es, Erinnerungen an damals aufrechtzuerhalten. Das macht den Simpl auch heute noch einmalig.

Fotos: Lisa Sonnabend

© sueddeutsche.de
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