Süddeutsche Zeitung

FC Bayern gegen TSG Hoffenheim:Parkverbot am Fußballstadion: "Es war enttäuschend"

  • Die Wohngebiete rund um die Arena im Münchner Norden werden bei Fußballspielen zugeparkt.
  • Mit Schildern und Absperrungen möchte die Stadt dem nun entgegenwirken.
  • Zwar ignorierten einige Fans das Zufahrtsverbot, trotzdem ist die Polizei zufrieden.

Von Philipp Crone

"Es war enttäuschend", sagt Franz Obst von der Mietergemeinschaft Burmesterstraße, als am Freitagabend das Bundesligaspiel zwischen dem FC Bayern und Hoffenheim läuft. Die Stadt hatte angekündigt, mit Verkehrszeichen und Sperrbaken dafür zu sorgen, dass die Wohngebiete rund um das Fußballstadion in Fröttmaning nicht, wie sonst immer bei Heimspielen der Bayern, durch die Autos der von auswärts kommenden Fans zugeparkt werden.

Bislang waren die Wohngebiete an der U-Bahn-Station Kieferngarten, die Haidparksiedlung im Norden, die Burmesterstraße, Kleinlappen und die Auensiedlung so wild und verkehrswidrig zugeparkt, dass Anwohner teilweise ihre Autos nicht mehr in die Garage fahren konnten oder eingeparkt waren. Auch auf Grünstreifen oder Feuerwehrzufahrten standen die Autos, "vogelwild", sagt Obst.

Da dieses Problem seit Jahren besteht und sich die Anwohner immer wieder darüber beschwerten, wurden nun am Freitag an insgesamt acht Zufahrten Verkehrsschilder aufgestellt. Dazu waren Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes im Auftrag der Stadt an den Zufahrten postiert. Allerdings scherten sich viele Autofahrer nicht um die Absperrungen und Schilder. "Viele fuhren einfach trotzdem rein", sagt Obst. Angehalten wurden die Autos offenbar nicht.

Jedoch zeigte die Maßnahme trotzdem Wirkung. Ob es an den Fans lag, die sich an die Anweisungen hielten, oder ob es an der Ankündigung vorab über diese Maßnahme lag, ist unklar. "Es gab auf jeden Fall heute keine Wildparker, es war relativ human", sagt Obst. Auch die Polizei war mit dem Verlauf der Aktion zufrieden, "das wurde erfolgreich umgesetzt", sagte eine Sprecherin am Samstag. Die Zufahrtsregelung gilt zunächst probeweise bis zur Winterpause der nun beginnenden Bundesligasaison, danach erfolge ein Erfahrungsaustausch mit allen Beteiligten, teilt das KVR mit.

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