Allach/Untermenzing:Zaun aus zehn Eiben

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Laute Streetball-Anlage an der Megerlestraße soll mit Nadelgehölz abgeschirmt werden

Im Ärger um die Streetball-Anlage an der Megerlestraße zeichnet sich offenbar eine Lösung ab. Wie Gabriele Hartdegen, Sprecherin der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss (BA), nach einem Ortstermin berichtete, soll eine Wand aus zehn Eiben künftig die Anlage zu den Nachbarn hin abschirmen. Diese hatten sich zusätzlich von Wertstoffcontainern und Pendlerverkehr belastet gesehen und einen Rückbau der erst im Sommer eröffneten Anlage gefordert, weil von ihr zu viel Lärm ausgehe. Die Stadtteilpolitiker hatten deswegen auch Akim, das "Allparteiliche Konfliktmanagement München", auf den Plan gerufen. Die städtische Stelle greift immer dann vermittelnd ein, wenn unterschiedliche Interessen aufeinanderprallen. Erwogen werde außerdem, berichtete Gabriele Hartdegen, ob man den Basketball- in einen Beachvolleyballplatz umwandle. In einem solchen Platz sähen die Anwohner kein Problem, sagte Christiane Schenk (SPD), Vorsitzende des Unterausschusses Familie, Bildung und Soziales. Sollte es mit Beachvolleyball nichts werden, könnte der Asphaltboden gegen einen lärmmindernden Tartanbelag ausgetauscht werden. "Ich bin optimistisch, dass wir das noch hinbekommen", zeigte sich die CSU-Stadträtin und BA-Vorsitzende Heike Kainz zuversichtlich.

Wegen des Themas hatte sich auch eine Mutter von zwei 14 und elf Jahre alten Söhnen an den BA gewandt. Sie sei traurig, dass Bürger immer wieder gegen Sportplätze, Skateanlagen, Spielplätze, Kindergärten und nun auch Streetball-Anlagen vorgingen, heißt es in ihrem Schreiben. Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene bräuchten in Wohngebieten die Möglichkeit, ihre Freizeit an der frischen Luft zu verbringen. Sie begrüße jedes Angebot, das wohnortnah und für Kinder einfach erreichbar sei. Bolzplätze und Skateanlagen seien häufig an Stellen, wo man ungern ein Kind allein hinlasse. Sie sehe auch nicht ein, schreibt die Frau weiter, dass eine auf Kosten der Steuerzahler angelegte Anlage nun wieder auf Kosten der Allgemeinheit demontiert werde.

© SZ vom 14.11.2016 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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