Allach/Untermenzing:Wunsch nach mehr Geselligkeit

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Bezirksausschuss stimmt mehrheitlich dem Antrag zu, auf dem Oertelplatz einen Weihnachtsmarkt zu installieren

Von Anita Naujokat, Allach/Untermenzing

Die Idee der CSU, einen Weihnachtsmarkt auf dem Oertelplatz zu installieren, hat im Allach-Untermenzinger Bezirksausschuss (BA) nicht gerade zu friedvoller Stimmung geführt. Grünen-Sprecher Falk Lamkewitz beispielsweise wollte den Antrag bis zum Amtsantritt des neuen Gremiums nach den Wahlen am 15. März zurückgestellt wissen. Er bezeichnete es als "pikant", kurz vor Ende der aktuellen Amtsperiode etwas zu beschließen, "was dem nächsten Bezirksausschuss Arbeit aufhalst".

Ein Problem sehe er auch in ökologischer Hinsicht im Strom- und Energieverbrauch eines solchen Marktes. "Der Bezirksausschuss sollte so etwas nicht forcieren, und dafür noch Mittel einsetzen zu wollen ist nicht mehr zeitgemäß", sagte Lamkewitz.

Bernhard Freitag und Stefanie Martin (beide CSU) hatten sich dagegen für die "adventliche Zeit einen Ort der Begegnung und des geselligen Beisammenseins" vorgestellt, wie es in dem von ihnen eingebrachten Antrag heißt. Freilich sollte dazu auch aus dem BA-Budget ein einheitlicher weihnachtlicher Straßenschmuck für den Oertelplatz und die angrenzenden Straßen, insbesondere für die Vesaliusstraße bis zur Eversbuschstraße und für die Georg-Reismüller-Straße, angeschafft werden. Auch sollten die ansässigen Geschäfte und Gaststätten dabei einbezogen werden.

Ingrid Haussmann (parteifrei) verteidigte das Ansinnen, gleich über den Antrag abzustimmen. Um so etwas wie einen Weihnachtsmarkt zu entwickeln, brauche es Zeit, sagte sie. Und damit erst nach der konstituierenden Sitzung zu beginnen sei zu kurzfristig, sodass sich der Weihnachtsmarkt vermutlich erst im Jahr 2021 und nicht mehr 2020 realisieren ließe. Und was den Lichterschmuck betreffe: Nicht alles Machbare sei auch notwendig, sagte sie. Auch Friedrich Schneller (SPD) fand die Idee eines Weihnachtsmarktes charmant. Es reichten ja kleine Häuschen und der Weihnachtsmarkt müsse ja nicht riesig ausfallen, sagte er. Jedenfalls könne so etwas einen im Winter eher öden und verlassenen Platz "wunderbar beleben". Die CSU-Stadträtin und BA-Vorsitzende Heike Kainz sagte, es könne ja auch mit Photovoltaik gearbeitet werden. Christine Lamkewitz (Grüne) warf dann noch die Frage auf, wie und wo die Deko angeschafft und übers Jahr gelagert werden solle. Der Antrag passierte letztlich gegen die Stimmen der drei Grünen das Gremium.

Immerhin können sich Allacher und Untermenzinger erstmals über einen beleuchteten Christbaum in ihrem Zentrum freuen. Gestiftet habe ihn der Bezirksausschuss, gab Heike Kainz bekannt. Doch ohne den intensiven Einsatz von Monika Uhner aus der für den BA zuständigen Geschäftsstelle wäre dieser fast dem Wasser zum Opfer gefallen. Kaum dass er stand, streikten nämlich die Lichter, berichtete Kainz. In Steckdosen eingedrungene Nässe habe einen Kurzschluss verursacht, für dessen Behebung man wiederum Experten gebraucht habe.

© SZ vom 17.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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