Für äußerst unglücklich hält der Bezirksausschuss (BA) den neu angelegten Weg auf der Ostseite des Eversgebäudes mit dem Einkaufszentrum zwischen Karl-Gayer-Unterführung und Oertelplatz. Der Rad- und Fußweg und die Anfahrtszone für Lieferungen verlaufen parallel und sind in der Mitte mittels einer Linie weißer Randsteine getrennt. Eine Gefahrenstelle gerade für Radler, weil diese Minimauer besonders in der Nacht und bei Schnee leicht übersehen werden könnte, befürchtet nicht nur ein Bürger. Doch ein Geländer scheidet aus feuerwehrrechtlichen Gründen aus.
Sollte im Brandfall die Anlieferstraße von Lastwagen blockiert sein, benötige die Feuerwehr den Radweg als Zufahrt, teilte Claudia Maier, Gesamtprojektleiterin der Bauherrin Moeg GmbH, dem Stadtteilgremium mit. Von daher rührten auch die beiden Absenkungen des Randsteins. Zudem habe sich die Stadt bereits in der Planungsphase gegen einen Zaun oder ein Geländer ausgesprochen. Für die einfachste Lösung hält Grünen-Sprecher Falk Lamkewitz, die Steine zu entfernen und eine durchgehende weiße Linie anzubringen. "Das geht schnell und kostet nicht viel", sagte er. Das wiederum findet die Polizei nicht so gut, denn ohne bauliche Trennung könnte jedes Fahrzeug hineinfahren.
Überhaupt liegt für den BA noch einiges am Oertelplatz im Argen. So seien die Treppenaufgänge für Fußgänger noch nicht offen, was Ende November passieren soll, wenn die komplette Anlage baurechtlich abgenommen werde. Am südlichen Ende des Einkaufsmarkts seien keine Fahrradständer, monierte eine Bürgerin. Auch sei der noch verwaiste Treppenaufgang vermüllt und ein Abfallbehälter zu wenig. Und der Bezirksausschuss hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es vielleicht doch die Möglichkeit gibt, einen Eingang am südlichen Ende in das Einkaufszentrum zu bekommen. Alle diese Themen ("Die Stellen wo's noch klemmt") will der Bezirksausschuss bündeln und als Gesamtpaket einbringen.