Allach/Untermenzing:Stadtwerke lassen andere bezahlen

Graffiti-Kunst auf Verteilerkästen soll Bezirksausschuss übernehmen

Kunst auf den grauen Verteilerkästen, ja, aber zahlen müsste sie schon der Bezirksausschuss (BA) aus seinem Budget. Dieser hatte zur Verschönerung des Stadtbilds beantragt, doch die eine oder andere technische Anlage der Stadtwerke München (SWM) von Streetart-Künstlern, Jugendeinrichtungen oder Schulen gestalten zu lassen. Und sich versprochen, dass sich die SWM finanziell beteiligen. Seien es doch eher punktuelle und kleinere Anlagen. Schließlich trage hochwertige Kunst auch zum Image der Stadtwerke bei, die sich überdies mögliche Reinigungskosten bei Verschandelungen sparten.

Für die SWM sind solche Anfragen offenbar nicht neu. Sie stünden einer künstlerischen Gestaltung grundsätzlich sehr positiv gegenüber, lassen sie das Gremium wissen. In solchen Fällen schließe man eine vertragliche Vereinbarung mit dem jeweiligen Künstler oder der Künstlerin ab. Und das Papier sieht unter anderem einen Antrag des Künstlers beim BA auf Kostenübernahme vor, auch bei Zerstörungen und Übermalungen oder einem notwendigen Auswechseln von Gittern oder Türen, sowie die Abstimmung des Konzepts mit einem SWM-Fachmann. Auch müsse der BA bei negativer Resonanz in der Öffentlichkeit die Verantwortung übernehmen. Ihr Logo wollen die SWM aber in geeigneter und gut sichtbarer Weise in der Gestaltung integriert sehen - eine Bedingung, gleich am Anfang des Vertrags.

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