Allach/Untermenzing:Seelenvoller Hirte

Eine Straße soll nach Pfarrer Johann Schönhuber benannt werden

Am 26. März 2018 ist der ehemalige Allacher Pfarrer Johann Schönhuber im Alter von 81 Jahren verstorben. Knapp ein Jahr nach seinem Tod will der Bezirksausschuss (BA) Allach-Untermenzing eine Straße in einem der Neubaugebiete im Stadtbezirk nach dem in Allach überaus beliebten Seelsorger benennen lassen. Beantragt hatte dies Josef Tausch, der sich unter anderem um das Archiv der katholischen Pfarrei Maria Himmelfahrt kümmert, in der Bürgersprechstunde der jüngsten BA-Sitzung.

1967 hat er als Kaplan begonnen, bis zu seinem Ruhestand 2006 wirkte Schönhuber als Pfarrer in Maria Himmelfahrt. Verdienste habe er sich nicht nur auf geistlicher, sondern auch auf kommunaler Ebene erworben, hob Tausch hervor. Schönhuber war vor allem die Nähe zu den Menschen wichtig. "Für eine Familie hätt' ich keine Zeit gehabt, meine Familie ist die Pfarrei" soll er einmal gesagt haben. Schönhuber stammte vom Schaffnerhof in Oberneukirchen und erhielt nach dem Priesterseminar in Freising 1962 die Priesterweihe. Seine erste Wirkungsstätte als Kaplan war Fridolfing, danach Prien am Chiemsee und schließlich 1967 Allach. Nach seinem Ruhestand ging er als Heimgeistlicher ins Marienheim in Glonn, in dessen Pfarrei er auch als Aushilfspfarrer diente. Seine letzte Ruhestätte fand er im Priestergrab seiner Heimatgemeinde.

Wie beliebt Johann Schönhuber war, zeigte sich besonders bei seiner Trauerfeier. Mit zwei Bussen kamen Pfarreiangehörige aus Glonn und Allach, darunter eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Allach und Münchens damaliger Zweiter Bürgermeister Josef Schmid, um Schönhuber auf seinem letzten Weg zu begleiten. Dem Sarg folgten auch 20 Studienkollegen und frühere Pfarrer aus Oberneukirchen. Bereits 1997 hatte die Landeshauptstadt München Schönhuber für dessen Engagement mit der Medaille "München leuchtet - Den Freunden Münchens" in Bronze ausgezeichnet.

Die Idee, Schönhuber in die Liste möglicher Straßennamen aufnehmen zu lassen, über die dann der Stadtrat befinden muss, gefiel den BA-Mitgliedern auf Anhieb. Hatten doch viele Allacher einen persönlichen Bezug zu ihrem einstigen Hirten.

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