Allach/Untermenzing:Sattelschlepper auf Irrfahrt

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Der Schwerlastverkehr verstopft zunehmend die Angerlohe

Er ist ein Dauerthema - der Schwerlastverkehr durch die engen Straßen der Angerlohe. Seit zehn Jahren versuche man, die schweren Lastwagen zu den Betrieben östlich der Bahnlinie herauszuhalten, doch immer wieder verirrten sich große Laster und Sattelschlepper in die Angerlohstraße, sagte Grünen-Sprecher Falk Lamkewitz. Die Grünen haben das Thema erneut in einem Antrag an den örtlichen Bezirksausschuss aufgegriffen.

Darin fordern sie die Landeshauptstadt München auf, an die Unternehmen heranzutreten und diese zu bitten, künftig nur noch die Lieferanschrift "Ludwigsfelder Straße" mit bestimmten Navigationsdaten oder einer geeigneten Hausnummer auf ihren Warenbestellungen anzugeben. Die Grünen haben dazu sogar die Navigationskoordinaten herausgesucht. Zusätzlich sollten Hinweisschilder "Wareneingang Krauss-Maffei", Siemens und so fort angebracht werden, die den von der Autobahn A 99, A 8 und Eversbuschstraße kommenden Lkw-Lieferverkehr zur Ludwigsfelder Straße leiten.

Fehlgeleitete Lkw verursachten immer wieder ein Verkehrschaos, begründen die Grünen ihren Vorstoß. Ein von Anwohnern seit Langem gefordertes Lkw-Durchfahrverbot sei bis dato immer abgelehnt worden. Erschwerend komme hinzu, dass in der sehr schmalen Angerlohstraße eine Buslinie verkehre, die immer wieder blockiert werde, da zwei Fahrzeuge nicht aneinander vorbeikämen. Die Folge seien Rangiermanöver, oftmals über den Gehweg, wobei die großen Fahrzeuge zum Teil lange Strecken rückwärts zurücklegen müssen.

Pascal Fuckerieder (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr, gab zu bedenken, dass es für Lkw-Fahrer keine Verpflichtung gebe, genau diese Adressen auch zu nutzen. Das Kreisverwaltungsreferat habe ein Lkw-Fahrverbot stets abgelehnt, weil es keine Gefährdungslage sehe. "Vielleicht könnten wir mit Fotos dagegenhalten und eventuell die Straße sperren lassen", schlug er vor. Eine andere Möglichkeit wäre, das Stück Straße, das von der Ludwigsfelder Straße aus zu Krauss-Maffei führe, von einer bisherigen Privatstraße in eine öffentliche Straße umwidmen zu lassen. Denn Privatstraßen stünden nicht im Navi. Laut der CSU-Stadträtin und Gremiumsvorsitzenden Heike Kainz habe die Stadt das schon einmal versprochen. Sie müsste Krauss-Maffei dazu die Straße abkaufen. "Wir sollten das noch mal unterstützen." Der Grünen-Antrag passierte das Gremium einstimmig.

© SZ vom 20.09.2019 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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