Nach sechs Jahren als Dienststellenleiter der Polizeiinspektion (PI) 44 in Moosach geht Nikolaus Brönner am 1. November in den Ruhestand. Hinter ihm liegen mehr als 44 Jahre im Polizeidienst mit allen Höhen und Tiefen, darunter 20 Jahre im "Führungsgeschäft". Er hatte als junger Polizist das Oktoberfest-Attentat 1980 erlebt, in seiner Zeit als Chef der PI 44 dann 2016 das Attentat am und im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) - "die schwierigste Geschichte, die ich je zu bewältigen hatte", sagte er der SZ. Es habe aber auch die guten Momente gegeben, etwa als er für Sportveranstaltungen zuständig gewesen war.
Als Brönner vor sechs Jahren die Nachfolge von Klaus Kellerer angetreten hatte, legte er ein Augenmerk auf die Zusammenarbeit mit den Gremien der Stadtbezirke, die Kommunikation und den Austausch mit Bürgern, aber auch auf die Präventivarbeit, was in seinen Berichten in den Bürgerversammlungen oft zu erleben war. Es habe viele gemeinsame Themen gegeben, die nicht immer einfach gewesen seien, sagte er zu Beginn seiner Abschiedsrunde durch die Bezirksausschüsse (BA). Er hoffe aber, in all den tief gehenden Diskussionen zu guten Lösungen und Bürgernähe beigetragen zu haben. Pascal Fuckerieder (SPD), BA-Chef in Allach-Untermenzing, sagte, er habe die Zusammenarbeit mit Brönner immer als sehr angenehm, offen und transparent empfunden. "Ich hoffe, dass unser Stadtbezirk nach Ihrem Weggang genauso sicher bleibt." Auch in Moosach bedankte sich Brönner für die "gute, vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit".
Der Dienstbereich der PI 44 umfasst neben Allach-Untermenzing und Moosach auch die Siedlung Ludwigsfeld und den nördlichen Teil von Gern. Alles in allem eine Fläche von 34 Quadratkilometern mit knapp 85 000 Einwohnern. Für die kommenden sechs Monate wird die Stelle Marc Aigner aus der PI Unterhaching übernehmen, um sich als Führungskraft zu bewähren und beweisen. Zum 1. Mai soll der Posten nach einer Ausschreibung wieder fest besetzt werden.