Allach/Untermenzing:Eine Frage der Disziplin

In der Eversbuschstraße wird trotz Schule zu schnell gefahren

Was ist wirkungsvoller? Ein Tempo-30-Schild mit dem Zusatz "Schule" oder mit dem Zusatz "Lärmschutz"? Mit dieser Frage befasste sich der Ferienausschuss des Allach-Untermenzinger Bezirksausschusses unter Leitung des Vize-Vorsitzenden Friedrich Schneller (SPD). Anlass war ein Hinweis aus der Bürgerschaft, dass in der Eversbuschstraße zwischen der Von-Kahr- und der Allacher Straße die Verkehrszeichen mit dem Hinweis auf die Schule in der Nähe so gut wie keine Beachtung fänden. Mindestens die Hälfte der durchfahrenden Fahrzeuge führen deutlich schneller - unabhängig davon, ob Schule sei oder nicht, so die Beobachtung. Anders in der Meyerbeerstraße in Obermenzing: Das dort bestehende Tempo 30, erklärt mit dem Zusatz Lärmschutz, würde weitgehend eingehalten.

Ob sich die Autofahrer mit dem Zusatz Lärmschutz in der Eversbuschstraße disziplinierter verhalten würden, konnte das Gremium letztlich nicht klären. Für Stefanie Martin (CSU) stellte sich die Frage, ob es dafür überhaupt eine Grundlage an besagter Stelle in der Eversbuschstraße gibt. Der Hinweis auf die Schulen sei wichtiger, und beides, also Schule und Lärmschutz, sei sicher nicht zulässig. Auch Grünen-Sprecher Falk Lamkewitz vertrat die Auffassung, dass Fahrer eine Schule eher akzeptieren als Lärmschutz. Und für Henning Clewing (FDP) ist klar: "Eigentlich sollte es ein Tempo-30-Schild geben mit dem Zusatz ,Auf jeden Fall'." Das Kreisverwaltungsreferat wird nun gebeten, zu überprüfen, ob der Hinweis Schule oder Lärmschutz sinnvoller ist und ob auch eine Kombination von beiden machbar ist.

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