Allach/Untermenzing:Dringende Bitte

Gern besucht: Das Awo-Jugendzentrum "orange planet" in Untermenzing platzt aus allen Nähten. (Foto: Robert Haas)

Bezirksausschuss fordert dritte Jugendeinrichtung für Allach

Der Bezirksausschuss dringt auf eine dritte Jugendeinrichtung im Stadtbezirk. Der Jugendclub Allach der Kolping-Bildungsagentur an der Pasteurstraße und das Awo-Jugendzentrum "orange planet" in Untermenzing platzen aus allen Nähten und können den Bedarf nicht mehr decken, begründet die CSU-Fraktion ihren Vorstoß. Wegen des verstärkten Zuzugs, der neuen Baugebiete am Oertelplatz, auf dem Diamalt-Gelände und in der Gerberau sowie sonstiger Nachverdichtungen werde die Nachfrage nach Angeboten für Kinder und Jugendliche noch mehr ansteigen. Doch schon jetzt sei Allach-Untermenzing unterversorgt.

Ein Gradmesser sind für den Bezirksausschuss die zunehmenden Beschwerden von Anwohnern öffentlicher Grünanlagen und Kinderspielplätzen über Jugendliche, die sich dort abends und nachts träfen, die Nachtruhe störten und Abfall hinterließen. "Jugendliche brauchen Räumlichkeiten, um sich ungestört mit Gleichaltrigen zu treffen. Diese Lücke in unserem Stadtbezirk muss endlich geschlossen werden", fordert die CSU-Fraktionssprecherin Gabriele Hartdegen.

Die Stadtteilvertreter fordern die Landeshauptstadt außerdem auf, das Jugendzentrum bei seiner Suche nach einem Sozialpädagogen und einem Übungsleiter für die Nightball-Aktion zu unterstützen. Seit mehr als zwei Jahren ruht dieses offene Sport- und Gewaltpräventionsprojekt für Jugendliche und junge Erwachsene von 14 bis 27 Jahren im Stadtbezirk, weil sich trotz großer Bemühungen kein Personal finden lässt. Die bisherigen Betreuer hätten aus beruflichen Gründen aufhören müssen, sagte Gabriele Hartdegen. Zum Kicken und Basketballspielen bis Mitternacht seien pro Veranstaltung zum Teil bis zu 40 Jugendliche gekommen.

Das Wichtige an dem Sport- und Gewaltpräventionsprojekt Nightball sei es, Jugendliche von der Straße holen zu können. Über den Sport erhielten sie zudem die Möglichkeit, Selbstbestätigung, Anerkennung und positive Gruppenerfahrungen erleben zu können.

© SZ vom 07.07.2016 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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