Allach/Untermenzing:Die Küche im Klassenraum

Praxisnaher Unterricht durch Rollwagen mit Kochfeld

Welchen Weg legt eine Banane auf ihrem Weg von der Plantage ins Klassenzimmer zurück? Wie verändert Salz den Siedepunkt von Wasser? Und wie kann verhindert werden, dass Salmonellen sich vermehren? Fragen, die sich nicht nur theoretisch im Unterricht klären lassen, sondern gerade auch in der Praxis beim Schnippeln von Obst, beim Kochen von Nudeln oder bei der Hygiene in der Küche.

Für Schulen gibt es dafür seit einem Jahr einen vom Verein "überkochen" entwickelten Kochwagen. Der Rollwagen ist konzipiert als kleine Küche fürs Klassenzimmer - mit einem Doppel-Induktionskochfeld und Gerätschaften für etwa 30 Schüler sowie Kartensets mit Rezepten, Wissenswertem zu verschiedenen Zutaten, Infos zur Gesundheit und Ernährung und Verknüpfungen zum Lehrplan. 15 Münchner Schulen haben den Kochwagen bereits im Einsatz, nun soll er auch in Allach-Untermenzing eingesetzt werden - sofern die Schulen das wünschen.

Der Bezirksausschuss hat beschlossen, dafür bei Bedarf Geld aus seinem Stadtviertelbudget bereitzustellen. Der Kochwagen sei eine "schöne Idee", auch weil er eine kritische Auseinandersetzung mit der Herkunft und dem Konsum unserer Lebensmittel ermögliche und mittels sinnlicher Kommunikation die Inklusion fördere, erklären die Initiatorinnen des Antrags, Gremiums-Chefin Heike Kainz und die Kinder- und Jugendbeauftragte Gabriele Hartdegen (beide CSU). Angesichts der Kosten von rund 5000 Euro pro Kochwagen will man vor der Anschaffung aber eine Umfrage in den Schulen machen.

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