Allach/Untermenzing:Denkmalschutz für Bunker

Bezirksausschuss befasst sich mit Walter Demmels Vorschlag

Der Historiker Walter G. Demmel will den Hochbunker an der Franz-Nißl-Straße unter Denkmalschutz stellen lassen. Der Turm sei eines der letzten noch verbliebenen Relikte von einst drei Hochbunkern im Stadtbezirk, sagte er in der jüngsten Sitzung des Allach-Untermenzinger Bezirksausschusses. Ein Bunker sei verschwunden und einer in ein Hotel umgebaut worden. "Wie er innen genutzt werden soll, ist noch eine andere Frage", sagte Demmel. "Wir Zeitzeugen sterben langsam aus, es braucht solche Orte der Erinnerung aus der Vergangenheit." Er habe bereits eine positive Rückmeldung aus dem Landesamt für Denkmalpflege erhalten, die aber noch das Votum des Bezirksausschusses bräuchten. Auch Ernst Rudolph, der zweite aktive Historiker im Stadtbezirk, befürworte das.

Das Gebäude war einst als Sonderbauwerk für den Luftschutz der Rüstungsindustrie in Allach nach Plänen des Münchner Architekten und Stadtbaurats Karl Meitinger von Stock & Söhne errichtet worden. Demmel zufolge ist der Hochbunker im Eigentum der Stadt und der Kirche. "Man sieht am Hotel, dass man durchaus etwas Schönes daraus machen kann", sagte die CSU-Stadträtin und Vorsitzende des Gremiums Heike Kainz. Ihr zufolge ist der Hochbunker im Inneren komplett leer. Mit dem Anliegen will sich das Gremium in seiner Sitzung an diesem Dienstag, 9. Oktober, befassen.

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