Süddeutsche Zeitung

Allach/Moosach:Kaum ein Durchkommen

Wegen der Linienbusse verhängt die Stadt Halteverbote in der Waldhornstraße

Von Anita Naujokat, Allach/Moosach

Halteverbote statt Einbahnregelung: Das Mobilitätsreferat wird auf fast 80 Metern, aufgeteilt in drei Abschnitte, neue Halteverbote auf der Westseite der Waldhornstraße zwischen der Allacher und der Manzostraße anordnen. Zudem hebt das Referat die zeitliche Begrenzung der bestehenden Halteverbote zwischen der Zittauer und der Allacher Straße auf und ordnet dauerhafte an. Damit sollen die Busse der Linien 162 und 163 besser durch diesen engen Abschnitt der Waldhornstraße kommen. Dies ist das Ergebnis eines gemeinsamen Ortstermins mit Vertretern aus dem Bezirksausschuss Allach-Untermenzing, der Polizei, der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und des städtischen Mobilitätsreferats. Der Bezirksausschuss Moosach war nicht zugegen. Die Grenze zwischen beiden Stadtbezirken verläuft in der Mitte der Waldhornstraße.

Anwohner hatten indessen auf eine Einbahnregelung in der Waldhorn- und der parallel verlaufenden Brieger Straße, die zu Moosach gehört, gehofft. Ihnen ging es in mehreren Anträgen nicht nur um einen reibungslosen Busbetrieb, sondern darum, ihren Straßenabschnitt grundsätzlich vom Verkehr zu entlasten und diesen rechts und links auf die Brieger und die Ernst-von-Beling-Straße in Untermenzing zu verteilen.

Doch derzeit ist die Brieger Straße an ihrem nördlichen Ende Sackgasse, gesperrt mit einem Holzbalken. Aus diesem Grund und wegen der dort fehlenden Asphaltierung sei eine Umleitung der Busse von der Brieger in die Manzostraße nicht möglich. Eine Einbahnregelung scheide somit aus, so der Beschluss beim Ortstermin. Auf der anderen Seite hätten die Fahrer und Fahrerinnen der MVG-Busse wegen parkender Fahrzeuge auf der Westseite der Waldhornstraße "massive Probleme" durch besagten Abschnitt zu kommen. Dort jetzt Parkplätze wegzunehmen hält das Mobilitätsreferat für "angemessen", da es ja keine durchgehenden Halteverbote seien. Anwohner könnten also weiterhin Parkplätze finden. Das eigentliche Anliegen der Anwohner, insgesamt weniger Verkehr vor der Haustür zu haben und ihn gerechter aufzuteilen, dürfte damit aber noch nicht gelöst sein.

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Quelle:
SZ vom 05.10.2021
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