Münchner Norden:Anwohner protestieren – OB verkleinert Flüchtlingsunterkunft

Die neuen Unterkünfte sollen nach dem Willen von OB Dieter Reiter kleiner ausfallen als geplant - hier eine "Anker-Einrichtung" des Bezirks Oberbayern in Trudering (Archivbild). (Foto: Florian Peljak)

Statt 500 sollen nur noch 290 Menschen im Stadtteil Ludwigsfeld unterkommen. Auch in einer zweiten Einrichtung will Dieter Reiter die Belegung reduzieren.

Die Proteste von Anwohnern gegen große neue Flüchtlingsunterkünfte im Münchner Nordwesten finden Gehör. Wie Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag angekündigt hat, soll eine besonders umstrittene Anlage in Feldmoching-Hasenbergl nun kleiner als zunächst geplant ausfallen.

Die Ankündigung Reiters nimmt einen Beschluss vorweg, den formal erst am Donnerstag der Sozialausschuss des Stadtrats fassen soll. Für einen neuen Standort im Ortsteil Ludwigsfeld war „Auf den Schrederwiesen“ zunächst eine Belegung mit 500 Geflüchteten im Gespräch gewesen. Nun sollen es nur mehr 290 Bewohner sein, aufgrund des Umfelds vornehmlich „Familien mit kleinen Kindern sowie ältere Erwachsene“. Auf dem Gelände soll es auch öffentlich zugängliche Spieleinrichtungen wie Streetball geben. Und nach 15 Jahren, stellt der OB in Aussicht, werde die Unterkunft komplett abgebaut.

In Allach hatte es ebenfalls Widerstand gegen den Plan gegeben, 298 Geflüchtete in einem fast 44 Meter langen Gebäude inmitten einer Grünfläche unterzubringen. Auch dieses Wohnheim will Reiter mit weniger Bewohnern belegen lassen, der Bau werde zudem anders gestaltet, hieß es.

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