Allach:Besser ernten statt fällen

Bezirksausschuss will Birnbäume trotz Wespenplage erhalten

Fünf Birnbäume machen den Anliegern der Allacher Arnoldstraße zu schaffen. Vergangenes Jahr, kritisieren die Anwohner, als die Ernte außergewöhnlich ertragreich war, seien Hunderte Früchte zermatscht auf dem Boden gelegen. Mit der Folge, dass diese Wespen angelockt und wiederholt Wartende an der Bushaltestelle, Handwerker, Hunde beim Gassi gehen, vor allem aber spielende Kinder von ihnen gestochen worden seien.

Die Arnoldstraße ist eine Spielstraße, viele junge Familien wohnen dort. Die Obstbäume, fordern die Nachbarn, sollten daher gefällt und durch Laubbäume ersetzt werden. Die Allacher und Untermenzinger Lokalpolitiker aber sind dagegen. "Obstbäume im Straßenraum finde ich gut, weil sie mit ihren Blüten dem Insektensterben entgegenwirken", argumentierte der Sprecher des Unterausschusses Umwelt, Freizeit und Sport, Falk Lamkewitz (Grüne). In der Von-Reuter-Straße, ergänzte Fritz Schneller (SPD), gebe es ebenfalls Birnbäume. "Da beschwert sich aber niemand." Die Bäume sollen deshalb erst einmal stehen bleiben, im Herbst wollen sich die Bürgervertreter die Situation dann erneut anschauen.

Einen Vorschlag zur Güte schlug Silvia Gonzalez von der Umweltorganisation Green City vor. "Ich könnte Leute zum Pflücken der Birnen hinschicken, die das Obst verwerten", sagte die Leiterin der Abteilung Stadtgestaltung im Verein. Sie verweist zudem auf die Internetplattform "Mundraub.org". Dort können Nutzer Fundorte von Früchten auf öffentlichem Grund einstellen, die jeder, der Interesse hat, pflücken darf.

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