Aktion:Wohnungen für Flüchtlinge gesucht

Fünf paritätische Organisationen appellieren mit einer Kampagne an die Münchner, Wohnraum für Flüchtlinge aus der sogenannten LGBTI-Community zu vermieten. Mit der Abkürzung sind lesbische, schwule, bi-, trans- und intersexuelle Menschen gemeint, die laut der Dachorganisation Paritätischer Wohlfahrtsverband in ihren Heimatländern massiver Diskriminierung, Ausgrenzung und zum Teil lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt gewesen seien. Aus dieser Ausweglosigkeit seien sie und zum Teil auch ihre Kinder nach Deutschland geflüchtet, um ein neues Leben in einer offenen Gesellschaft zu beginnen. Dazu aber müssten sie sich integrieren - der Schritt aus der Gemeinschaftsunterkunft in die eigene Wohnung stelle jedoch die LGBTI-Flüchtlinge vor eine enorme Herausforderung. Ohne ein Entgegenkommen der Vermieter sei es dieser Personengruppe kaum möglich, eine eigene Wohnung zu finden. "Gerade das eigene Heim ist neben der Sprache und Bildung eine wesentliche Voraussetzung, um Teilhabe und Partizipation zu ermöglichen", erklärt Karin Majewski, die Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Oberbayern. Der Appell laute: "Ohren auf! Herzen auf! Türen auf!" Zu den Aufrufern zählen das Schwulen-Beratungszentrum Sub, das Lesben-Zentrum LeTRa, die Trans-Inter-Beratungshilfe der Aids-Hilfe, die Mädcheninitiative Imma und das Frauen-Therapie-Zentrum.

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