Vladimir Jurowski dirigiert das Staatsorchester im Akademiekonzert:Mit harter Arbeit zur Menschlichkeit

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Die Hoffnung, sie muss erkämpft werden: Vladimir Jurowski am Pult. (Foto: Geoffroy Schied)

Vladimir Jurowski verbindet im Akademiekonzert im Nationaltheater Schönbergs „Überlebender aus Warschau“ mit Beethovens Neunter.

Kritik von Egbert Tholl, München

Die Sensation ist der Übergang. Das letzte, scharfe Crescendo von Arnolds Schönbergs „Überlebender aus Warschau“ ist noch nicht ganz verhallt, da machen sich die Streicher schon vorsichtig auf in die neunte Symphonie Beethovens. Das erste Tutti nimmt dann in gleißender Schärfe Schönbergs Ausdruckswillen auf. Nie wird man im weiteren Verlauf der Symphonie die Ouvertüre, also Schönberg vergessen. Beethovens finale Botschaft, diese Utopie von Humanität und Menschlichkeit, wird an diesem Abend hart erarbeitet. Sie ist nicht mehr kanonisierte gute Botschaft, sie ist Ergebnis eines langen Kampfs.

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