ADAC-Sprecher Reindl:"Wichtig ist, intelligent in Urlaub zu fahren"

Klaus Reindl erklärt den Autofahrern im Namen des ADAC den Urlaubsverkehr - meist steht er dabei auf einer Brücke. Von wo aus er über den Stau spricht und welche Tipps er für eine entspannte Fahrt in die Ferien hat.

Marco Völklein

Klaus Reindl, 61, ist das Gesicht des ADAC. Er ist, wenn man so will, das Gesicht zum Stau. Ob ZDF, RTL oder Kabel 1 - immer im August, wenn die längsten Staus auf den Autobahnen drohen, steht der Sprecher des Automobilclubs vor den Fernsehkameras und erklärt den Deutschen, wie sie möglichst störungsfrei in die Ferien kommen.

ADAC-Sprecher Reindl: Klaus Reindl: "Ich liebe Pumuckl. Aber nach dem vierten oder fünften Mal "Pumuckl macht Ferien" beginnst du, an dir zu zweifeln."

Klaus Reindl: "Ich liebe Pumuckl. Aber nach dem vierten oder fünften Mal "Pumuckl macht Ferien" beginnst du, an dir zu zweifeln."

(Foto: ADAC)

Herr Reindl, wo stellen Sie sich denn immer hin, wenn Sie den Deutschen den Stau erklären?

Entweder bei uns im ADAC-Studio, da haben wir auch eine interaktive Staukarte, um zu zeigen, wo die schlimmsten Staus drohen. Oder ich stehe auf einem Parkplatz an der A 8 bei Odelzhausen. Ich wohne da in der Nähe und komme schnell dorthin.

Ein Stau im Hintergrund ist also gar nicht so wirklich wichtig?

Nein, den kennen die Leute ja. Wichtig sind die Informationen: Wo staut es sich? Wie kann man den Stau vermeiden? Und wenn man hineingerät, wie lassen sich die nervigen Folgen mindern?

Und? Was kann man tun?

Wichtig ist, intelligent in Urlaub zu fahren. Wenn ich zum Beispiel nur eine kurze Strecke zu fahren habe, etwa von München nach Klagenfurt oder zum Wörthersee, setze ich mich halt erst am Samstagmittag ins Auto und fahre so hinter dem Stau her. Oder ich plane bei längeren Strecken Zwischenübernachtungen ein - etwa wenn ich aus Italien wieder zurück fahre. Dann ist die Erholung auch nicht gleich wieder kaputt.

Aber das macht doch kaum einer!

Stimmt, viele setzen sich immer noch ins Auto und sagen sich: Gib ihm! Aber es gibt auch Leute, die denken ein bisschen nach. Die haben Verpflegung dabei und Spiele für die Kinder, damit die nicht anfangen zu quengeln.

Beliebt sind auch immer wieder die Pumuckl-Kassetten . . .

Oh ja, ich liebe Pumuckl. Aber nach dem vierten oder fünften Mal "Pumuckl macht Ferien" beginnst du, an dir zu zweifeln. Als unsere Kinder klein waren, haben wir ihnen deshalb einen Kassettenrekorder auf die Rückbank gelegt und Kopfhörer verpasst. Das ging.

Wenn andere in die Ferien starten, stehen Sie an der Autobahn in Odelzhausen und berichten vom Stau. Bekommen Sie da keine Lust auf Urlaub?

Doch, sicher. Ich fahre Ende August nach Italien in die Ferien - allerdings an einem Montag!

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