Süddeutsche Zeitung

Abschied von Manfred Schreiber:"Spitzenpolizist, Visionär und Pionier".

Im Alter von 89 Jahren ist der ehemalige Polizeipräsident von München, Manfred Schreiber, gestorben. Rund 200 Menschen, unter ihnen viele Polizisten und Vertreter aus Politik und Stadtverwaltung, haben bei einer Trauerfeier am Nordfriedhof Abschied genommen.

Die Trauerfeier für den ehemaligen Polizeipräsidenten Manfred Schreiber fand in der Ausegnungshalle im Nordfriedhof statt. Von 1963 bis 1983 leitete er die Münchner Polizei.

Rund 200 Menschen, unter ihnen viele Polizisten und Vertreter aus Politik und Stadtverwaltung, wie Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), haben Abschied genommen. Der ehemalige Münchner Polizeipräsident war in der Nacht zum 7. Mai im Alter von 89 Jahren gestorben.

Schreiber habe, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, die Münchner Polizei geprägt wie kein anderer. Er habe die "revolutionäre" Münchner Linie der Kommunikation anstelle von Konfrontation in der Polizeitaktik entwickelt.

Schreiber übernahm das Amt des Polizeipräsidenten nach den Schwabinger Krawallen. Er führte erstmals einen Psychologischen Dienst bei der Polizei ein. Die von ihm konzipierte Münchner Linie präge polizeiliches Handeln noch heute.

Seine Amtszeit prägte auch die Olympia-Geiselnahme während der Spiele von 1972, sowie das Oktoberfestattenat von 1980. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nannte ihn in seiner Abschiedsrede einen "Spitzenpolizisten, Visionär und Pionier".

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