Abgrund in Haidhausen:Löchersuche im Untergrund

Loch auf Fußgängerweg

Gibt es noch mehr Hohlräume im Münchner Untergrund? Dieses Loch hat sich im Fußgängerweg in Haidhausen aufgetan.

(Foto: dpa)

Fast wäre ein Mann vergangene Woche in ein sechs Meter tiefes Loch im Gehweg gestürzt. Nach dem Schock in Haidhausen stellt sich die Frage, ob noch weitere Hohlräume im Münchner Untergrund lauern.

Von Thomas Anlauf

Der Krater von Haidhausen ist kein Einzelfall: Im Münchner Untergrund sind womöglich noch zahlreiche Schächte und Hohlräume verborgen. Denn am westlichen und östlichen Rand des Isarhochufers gab es früher viele Brauereien mit unterirdischen Kellern und Schächten.

Der Unfall am vergangenen Sonntag, als ein Passant beinahe in einen sechs Meter tiefen Schacht stürzte, der sich auf dem Gehweg an der Inneren Wiener Straße aufgetan hatte, beschäftigt deshalb nun auch den Münchner Stadtrat. Die Bürgerliche Mitte will nun von Oberbürgermeister Christian Ude wissen, wie viele vergleichbare Fälle es in den vergangenen 20 Jahren in München gab.

Vor allem der geplante Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke gibt den Stadträten der Bürgerlichen Mitte zu denken. So fragen sie, wie die Stadt sicherstellen kann, "dass bei einem so großen Bauvorhaben keine Komplikationen oder Gefahren durch Hohlräume im Boden auftreten". Die zweite Röhre soll in der Nähe der einstigen Brauerei an der Inneren Wiener Straße verlaufen.

Auch der Haidhauser Bezirksausschuss forderte in seiner Sitzung am Mittwochabend Aufklärung über das Loch im Gehweg und darüber, ob es noch weitere verborgene Schächte in der Straße gibt. Weder im Planungs- noch im Baureferat gibt es bislang neue Informationen zu dem mysteriösen Loch.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: