Die Szene hätte aus einem Krimi stammen können: Ein Mann überholt auf der Autobahn am späten Abend einen schlingernden PKW, reiht sich vor ihm ein - und bringt das Fahrzeug kontrolliert zum Stehen. Mit diesem Manöver hat er dem Fahrer das Leben gerettet. Da ist sich die Feuerwehr München sicher.
Ereignet haben sich die dramatischen Szenen am Montagabend auf der A9 auf Höhe der Ausfahrt Garching-Süd. Ein Tesla-Fahrer hatte bemerkt, dass der vor ihm fahrende VW Passat Schlangenlinien fuhr. Beim Überholen sah er, dass der etwa 50-jährige Fahrer bewusstlos hinter dem Steuer saß und sein Auto nicht mehr unter Kontrolle hatte.
In diesem Moment entschied sich der Tesla-Fahrer zu seiner waghalsigen Rettungsaktion. Er fuhr mit seinem Auto vor den VW und lies diesen auf sich auffahren, sodass er die Geschwindigkeit reduzieren und zum Stehen bringen konnte. Während seines Manövers alarmierte er die Feuerwehr und den Rettungsdienst, die den Mann bergen und in eine Spezialklinik bringen konnten.
Noch steht nicht fest, was dem Mann genau fehlt. Die Feuerwehr spricht von einer "schwerwiegenden internistischen Erkrankung". Die A9 musste auf der Höhe Garching-Süd auf zwei Spuren gesperrt werden.
Im Juli 2016 hat ein ähnlich spektakulärer Einsatz in Hessen für Schlagzeilen gesorgt. Damals hat auf der A5 bei Bad Homburg ein Mann das Auto einer bewusstlosen 32-Jährigen ausgebremst.