Süddeutsche Zeitung

34. Münchner Stadtlauf:Sommer in Orange

18.185 Menschen - und ein Ziel: Beim Münchner Stadtlauf kämpfen Hobby-Athleten, Profisportler und Kinder um möglichst gute Zeiten - und um Geld für einen guten Zweck. Eindrücke in Bildern.

Sonntagmorgen in München - und die Stadt ist ganz in Orange. Selbst an den S-Bahn-Stationen der äußeren Stadtviertel sind an diesem Tag die Sportler in den charakteristischen Leibchen zu sehen. Es ist Stadtlauf-Tag in der Landeshauptstadt.

Seit 33 Jahren wird an jedem letzten Sonntag im Juni in München gelaufen und auch 2012 verwandeln 18.000 Teilnehmer die Innenstadt in ein oranges Farbenmeer. Mit dabei: der deutsche 800-Meter-Olympiasieger von Sydney 200, Nils Schumann.

Vor dem Start am Marienplatz sind die Läufer noch guter Dinge - aber eines steht fest: die folgenden Kilometer werden anstrengend.

Dann der Startschuss von Stefan Herzog und Friedrich Edel - und...

...langsam setzen sich die Läufer in Bewegung.

Wer beim Halbmarathon (21,1 Kilometer) mitmachen will, muss bereits um 8 Uhr morgens loslaufen, 20 Minuten später starten die Fünf-Kilometer-Läufer.

Auch ein 10-Kilometer-Lauf gibt es. Die Kinder starten in einem eigenen Wettbewerb. Dieses kleine Mädchen darf als Mitfahrerin in der Erwachsenen-Wertung starten.

Los geht es am Marienplatz. Dann verläuft die Strecke über Odeonsplatz und Hofgarten, dann durch den Englischen Garten wieder zurück an den Marienplatz. Für die Halbmarathon-Läufer geht es im Norden bis an den Föhringer Ring.

Da haben es diese beiden Teilnehmer schon ein wenig bequemer.

Noch bequemer hat es diese kleine Teilnehmerin, deren Eltern sich am Sonntag auf die Strecke wagen.

Am Ende aber stehen aber nicht nur Rekorde im Mittelpunkt, sondern auch das gemeinsame Erlebnis. Dazu tragen auch die rund 280 freiwilligen Helfer bei. Sie verteilen entlang der Strecke etwa 35.000 Liter Wasser und Apfelschorle, 4500 Liter isotonische Getränke sowie 10.000 Riegel.

Jeder Teilnehmer sammelt Kilometergeld für das soziale Projekt "Sport im Hort". Für jeden gelaufenen Kilometer gibt es fünf Cent. Insgesamt kommen so 12.394 Euro für Kinder und Jugendliche zusammen.

Immerhin ist die Schwüle der vergangenen Woche - und des Stadtlaufs 2011, als viele Teilnehmer Kreislaufprobleme hatten - einer angenehm trocken-warmen Luft gewichen, die den Marienplatz bereits beim Start der 7600 Halbmarathon-Läufer um acht Uhr früh umweht.

Malerisch ist die Strecke durch die Münchner Altstadt. Doch viele Läufer haben dafür keine Augen.

Schließlich geht es für viele auch darum, den persönlichen Rekord zu brechen und eine möglichst gute Zeit zu laufen.

Eine Farbe dominiert in München an diesem Tag: orange.

Zumindest am Anfang der Strecke können viele noch gar nicht ihr Tempo ausspielen - so viele Läufer quetschen sich durch den Parcours.

Sonst ist die Theatinerstraße vor den Fünf Höfen immer voll mit shoppenden Innenstadt-Besuchern. Jetzt ist endlich mal Platz für die Läufer.

Es ist eine einzigartige Atmosphäre, zu der auch tausende Zuschauer entlang der Strecke beitragen - zum Beispiel die Samba-Trommler "Go Brazil", die hier in der Nähe der Theatinerkirche die Läufer anfeuern.

Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Johannes Hillebrand (LG Stadtwerke München) gewinnt den Halbmarathon der Männer in 1:12:00, die Wertung der Frauen entscheidet Sonja Tajsich, Siebtplatzierte des Ironman Hawaii 2011, in 1:22:22 für sich.

Die Münchnerin Ingalena Heuck, Deutsche Meisterin im Halbmarathon, gewinnt den 10-Kilometer-Lauf in einer Zeit von 00:36:46 Stunden und wird so ihrer Favoritenrolle gerecht. Hier geht es zu allen Ergebnissen.

Die Organisatoren sehen den Stadtlauf als großen Erfolg. "Die Veranstaltungen werden mehr und mehr zu einem deutschlandweiten Laufspektakel. Denn die Stadtläufe bringen Menschen zusammen, die Sport treiben und Spaß haben. Das ist genau das, was wir verkörpern und fördern wollen", sagt Stefan Herzog, Mitglied und Sprecher der SportScheck Geschäftsführung.

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