33. Münchner Stadtlauf:17.148 Menschen und ein Ziel

Eine Stadt ganz in Orange: Beim Münchner Stadtlauf treffen Hobby-Athleten auf schwangere Bald-Mütter und sichtbar Untrainierte auf Lauf-Profis. Dabei zeigt sich: Auch ein Olympiasieger macht nicht alles richtig. Eindrücke in Bildern.

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Quelle: SZ

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Der Marienplatz ist an diesem sehr frühen Sonntagmorgen voll von Menschen mit riesigen Pulsuhren, Turnschuhen, orangefarbenen Hemden und zweifelnden Augen. Das Äußere eint sie. Auch das Ziel verbindet. Es lautet: Halbmarathon. Bestehen. Irgendwie.

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Jetzt kommt Bewegung in die Masse. Viele hüpfen. Manche dehnen, strecken, recken sich. Ein paar stöpseln sich Kopfhörer ein, andere zupfen sich nervös die Hose zurecht.

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Und alle warten gespannt darauf, dass es losgeht.

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Auch Nils Schumann (rechts - im Bild mit Sport-Scheck-Geschäftsführer Stefan Herzog) ist da. Schumanns Gesicht ist im Vergleich zu früher etwas voller, aber es ist auch voller Vorfreude. "Vom Wetter, vom Sauerstoff her ist das perfekt", ruft der 800-Meter-Olympiasieger des Jahres 2000: "Lauft mit Verstand, mit Köpfchen."

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Dann werden Stoppuhren gedrückt. Ein Schuss ertönt. Die (noch) wenigen Zuschauer drehen ihre Rasseln, jubeln, klatschen. Der Start glückt.

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Die Masse setzt sich gleich einer trampelnden Antilopen-Herde in Tritt. Schumann beginnt schnell. Zu schnell, wie er später eingestehen wird. Am Ende kommt er auf "Platz 35 oder 36". Etwas gemächlicher lässt es diese Familie angehen.

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Am Marienplatz ist der Boden noch fest und gleichmäßig - doch so manchem Teilnehmer macht der Rollsplit im Englischen Garten die Rede. Schwierig sei das, sagt Jan Fitschen, der am Ende den Halbmarathon gewinnen wird. Trotzdem sei die Strecke sehr schön.

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Quelle: Catherina Hess

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Gedränge beim Start am Marienplatz: Wer Tempo machen will, muss warten, bis er von weniger anderen Läufern umringt ist.

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Die Spitze ist weg, jetzt dürfen alle anderen los. Die Breitensportler, die in München seit jeher die Mehrheit stellen. Die Hobby-Athleten, die Spaßläufer. Die Väter mit Babyjogger, die schwangeren Bald-Mütter, die sichtbar Untrainierten, die Nordic-Walker. Ein Polizist filmt das Spektakel mit seiner Handykamera.

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Erste Touristengruppen treffen ein, feuern die Läufer - wie hier am Marienplatz - an, auf japanisch, auf amerikanisch. Mittlerweile sind auch Münchner gekommen. An den Absperrgittern herrscht Gedränge.

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Auch diejenigen, die eigentlich noch gar nicht richtig laufen können, dürfen am Stadtlauf teilnehmen - gemütlich im Kinderwagen.

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Das Ziel vieler Läufer: Bestehen. Irgendwie.

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Wer fertig ist mit dem Laufen, auf den wartet der angenehme Teil des Tages: die Massagestationen, die allerdings sofort belegt sind.

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Für diese Teilnehmer geht es vor allem um den Spaß am Sport. Den Sieg holt sich Jan Fitschen, Europameister von 2006 über die zehn Kilometer auf der Bahn.

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Engagement ist alles: Wer den Halbmarathon schaffen möchte, muss auf die Zähne beißen. Für ein Lächeln reicht es bei so manchem Teilnehmer trotzdem.

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Immer mehr Zuschauer kommen an die Strecke und feuern die Teilnehmer an. Viele haben sogar Rasseln mitgebracht, die sie lautstark drehen.

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Beim Kinderlauf siegt nicht Skifahrer Felix Neureuther. Der läuft aber dort mit, weil er das soziale Projekt "Sport im Hort" unterstützt. Neureuther weiß, worauf es ankommt. "Am wichtigsten ist der Start. In der ersten Kurve werden nämlich die Fotos gemacht." Er biegt inmitten einer Kinder-Traube elegant und dynamisch in die erste Kurve.

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Auch Jens Lehmann soll Insiderinformationen zufolge mitlaufen, über die zehn Kilometer. Der frühere Nationaltorwart ist nicht zu entdecken. Es sind einfach zu viele Menschen, exakt 17.148 Teilnehmer. Alle erhalten eine Medaille, eine Urkunde. Und das gute Gefühl, etwas erreicht zu haben.

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Nicht wenige Läufer nutzen die Gelegenheit zum Gratis-Wocheneinkauf. Die Veranstalter verteilen 18.000 Äpfel und 36.000 Energieriegel und 40.000 Wasserflaschen. Auch alkoholfreies Weißbier ist gefragt. Gut, dass die Veranstalter eine Menge stiller Örtchen aufgestellt haben.

Die Ergebnisse

Bei den Frauen siegt Mikki Heiß aus Iffeldorf in starken 1:20,19 Stunden vor Bianca Meyer aus München. Den Wettbewerb der Männer gewinnt Jan Fitschen in 1:09:17 Stunden. Über die zehn Kilometer gewinnt bei den Männern Thorsten Petelski (33:48 Minuten), bei den Frauen Andrea Gaede (40:57). Über fünf Kilometer heißt der Sieger bei den Männern Oliver Fahn (16:44), bei den Frauen Hanna-Verena Feller (19:49).

© SZ vom 27.06.2011 / tob / Florian Haas
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