Sendling:Aus Elmau in die Innenstadt

Sendling: Angekommen: Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä (rechts) übergibt die Leitung der Polizeiinspektion 15 an Polizeirat Christian Wittstadt.

Angekommen: Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä (rechts) übergibt die Leitung der Polizeiinspektion 15 an Polizeirat Christian Wittstadt.

(Foto: Rumpf)

Christian Wittstadt, bis vor Kurzem G-7-Koordinator, hat die Polizeiinspektion Sendling übernommen

Von Margarethe Gallersdörfer, Sendling

"Und alles war schön und gut." So sang es jedenfalls der Männerchor der Polizeibeamten: Am vergangenen Mittwoch hat Polizeirat Christian Wittstadt die Leitung der Polizeiinspektion 15, zuständig für die Stadtteile Sendling und Sendling-Westpark, übernommen. Damit ist er zuständig für die Sicherheit von immerhin 93 000 Münchnern.

Der Polizeirat Christian Wittstadt ist geborener Münchner, 45 Jahre alt, verheiratet und hat zwei fast erwachsene Söhne. Die Karriereleiter bei der Münchner Polizei hat er, wie Polizeipräsident Hubertus Andrä in seiner Rede zur Einführung des neuen Sendlinger Dienststellenleiters am Donnerstag mehrfach hervorhob, mit einiger Geschwindigkeit erklommen. Wittstadt begann 1990 seine Ausbildung als Kommissaranwärter bei der Bereitschaftspolizei, seine erste Einsatzstelle als Kommissar war 1993 die Inspektion 12 in der Maxvorstadt. Danach wurde er in relativ kurzen Abständen befördert: zum Oberkommissar, Hauptkommissar, Ersten Polizeikommissar und im vergangenen Jahr nach einem Studium an der Deutschen Hochschule für Polizei dann auch zum Polizeirat.

Erste Erfahrungen in leitender Position sammelte Wittstadt als Dienstgruppenleiter in der Altstadtwache und der Maxvorstadt. "Mit Herrn Polizeirat Wittstadt bekommt die Sendlinger Polizei einen Führungsbeamten, der das Führungsgeschäft von der Pike auf gelernt hat", sagte der Polizeipräsident bei der Einführung Wittstadts, den er als seinen "Wunschkandidaten" bezeichnete.

Auf dem Papier ist Christian Wittstadt schon seit knapp einem Jahr Dienststellenleiter in Sendling. Nach einem Masterstudium in öffentlicher Verwaltung und Polizeimanagement an der Deutschen Hochschule der Polizei wurde Wittstadt in den G-7-Planungsstab gerufen. Dort war er ein Jahr lang für die Organisation, Verwaltung und Einteilung aller Einsatzkräfte in Elmau zuständig, unter anderem als Koordinator.

Christian Wittstadt sagt, er freue sich sehr auf die neue Aufgabe: "Es war mein Wunsch, in eine Inspektion zu kommen - und dass es jetzt eine Innenstadtinspektion geworden ist, macht das Ganze natürlich umso spannender." Statt mit Demonstranten und der Sicherheit hochrangiger Politiker wird er sich nun mit der Verkehrssicherheit rund um den neuen Tunnel am Luise-Kiesselbach-Platz und dem leichten Anstieg an Straftaten in den eigentlich ruhigen Stadtvierteln Sendling und Sendling-Westpark beschäftigen. Sein Büro hat Christian Wittstadt schon dekoriert - als Leitspruch hängt dort der Slogan "Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg" des US-amerikanischen Autobauers Henry Ford an der Wand.

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