Wenn von dem Coronavirus die Rede ist, ist natürlich jenes Virus gemeint, das Sars-CoV-2 genannt wird und vor mehr als fünf Jahren die Welt in eine Pandemie riss. Tatsächlich gibt es eine weitverzweigte Familie von Coronaviren im Tierreich, von denen bisher drei auffällig geworden sind, weitere könnten folgen. Seit Sars-CoV-2 aufgetaucht ist, wird gerätselt, wo das Virus herkam: aus der Natur oder aus dem Labor – das sind die Ursprünge, über die zumeist diskutiert wird. Indizien gibt es für beide Hypothesen zuhauf, in den öffentlich zugänglichen Informationen finden sich jedoch keine endgültigen Belege für die eine oder die andere. Der Bundesnachrichtendienst, das zeigten jetzt Recherchen von SZ und Zeit, geht seit Beginn der Pandemie davon aus, dass der Erreger aus einem Labor in der chinesischen Millionenstadt Wuhan ausgebrochen ist. Worauf der BND seine Einschätzung stützt, ist noch nicht im Detail bekannt. Unklar ist demnach auch, ob das Virus erst durch genetische Umbauarbeiten im Labor zu Sars-CoV-2 gemacht wurde; dafür spricht zumindest, dass solche Arbeiten dort einmal geplant waren. Oder ob es ein natürlicher Erreger ist, der im Labor irgendwie den Sprung auf den Menschen geschafft hat. Vielleicht kam es aber auch ganz anders.
Aktuelles Lexikon:Coronavirus

Eine weitverzweigte Familie von Krankheitserregern, von denen eine Variante die Welt in eine Pandemie gerissen hat.
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