Der Markt macht's, aber er macht es nicht gut. Millionen Menschen in Deutschland tun sich schwer, das Grundbedürfnis Wohnen zu erfüllen. Sie kriegen, was übrig ist, eine kleine Bleibe mit undichten Fenstern an einer lauten Straße - und oft ist die auch zu teuer. Gut drei Millionen Haushalte müssen von ihrem Einkommen 40 Prozent oder mehr für die Miete ausgeben, hat das Statistische Bundesamt errechnet. Da reicht es Familien dann oft nicht mehr für gesundes Essen, für einen Wochenendausflug mit den Kindern oder Schulmaterial. In München stieg der Mietspiegel binnen zwei Jahren um 21 Prozent. Studierende haben zu kämpfen: In Berlin etwa schnellte der Preis für ein WG-Zimmer in eineinhalb Jahren um fast ein Drittel nach oben, auf durchschnittlich 640 Euro.
MeinungWohnungsmarkt:Irgendwann ist keine Wiese mehr frei

Kommentar von Bernd Kastner
Lesezeit: 3 Min.

Bauen, bauen, bauen? Das ist nur eine Scheinlösung für die soziale Frage dieser Zeit. Es gäbe eine bessere Möglichkeit - und die ist noch nicht mal neu.

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