Wohnungsmarkt:Irgendwann ist keine Wiese mehr frei

Lesezeit: 3 min

Der Neubau von Wohnungen wie hier in Köln wird in ganz Deutschland immer wieder gefordert. Doch das Problem der hohen Mieten ist auf diese Weise wohl nicht zu lösen. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Bauen, bauen, bauen? Das ist nur eine Scheinlösung für die soziale Frage dieser Zeit. Es gäbe eine bessere Möglichkeit - und die ist noch nicht mal neu.

Kommentar von Bernd Kastner

Der Markt macht's, aber er macht es nicht gut. Millionen Menschen in Deutschland tun sich schwer, das Grundbedürfnis Wohnen zu erfüllen. Sie kriegen, was übrig ist, eine kleine Bleibe mit undichten Fenstern an einer lauten Straße - und oft ist die auch zu teuer. Gut drei Millionen Haushalte müssen von ihrem Einkommen 40 Prozent oder mehr für die Miete ausgeben, hat das Statistische Bundesamt errechnet. Da reicht es Familien dann oft nicht mehr für gesundes Essen, für einen Wochenendausflug mit den Kindern oder Schulmaterial. In München stieg der Mietspiegel binnen zwei Jahren um 21 Prozent. Studierende haben zu kämpfen: In Berlin etwa schnellte der Preis für ein WG-Zimmer in eineinhalb Jahren um fast ein Drittel nach oben, auf durchschnittlich 640 Euro.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusZehn Jahre GBW-Verkauf
:Warum der Immobilien-Deal des Freistaats für München teuer wird

Die Stadt hat seit dem GBW-Verkauf 1300 Wohnungen zurückgekauft, um die Mieter zu schützen - für viele Millionen und mit Aufpreis. Wie der Investor dabei Kasse macht, zeigt das Beispiel eines abbruchreifen Wohnblocks.

Von Sebastian Krass und Klaus Ott

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: