Ein bisschen beleidigt klingt es schon: „Wenn die Unternehmen derzeit nicht wollen: Deutschland könnte“ – so sprach es Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Dienstag in die Kameras. Kurz zuvor war bekannt geworden, dass der amerikanische Chiphersteller Intel seine Pläne für zwei Chipfabriken in Magdeburg erst einmal auf Eis legt. Womöglich kommen die Werke nie. Und das, obwohl Deutschland die irre Summe von knapp zehn Milliarden Euro an Subventionen dafür bezahlen wollte. Und obwohl Intel-Chef Pat Gelsinger auf Fotos dem Kanzler persönlich die Hand drückte und Interviews gab, in denen er lobte: „Magdeburg war einfach hungriger. Sie wollten gewinnen.“
MeinungIntel, Meyer-Werft, Thyssenkrupp:Der Staat ist kein guter Unternehmer – egal wie schlau Scholz und Habeck sind

Kommentar von Lisa Nienhaus
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Dass sich der Bund nun wohl das Geld für die Intel-Fabrik in Magdeburg sparen kann, könnte ein Glück sein. Er hat nun die Chance, die Milliarden sinnvoller auszugeben. Zum Beispiel für Schienen und Brücken.

Chipfabrik:Intel stößt Bundesregierung vor den Kopf
Der US-Konzern stoppt seine Pläne für den Bau einer Chipfabrik in Magdeburg vorerst. Er trifft damit vor allem Kanzler Scholz, der eine gigantische Subventionssumme durchgesetzt hatte.
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