Sanktionen:Putins neuer Kalter Krieg hat bereits begonnen

Sanktionen: Die russische Zentralbank: Wie groß der kurzfristige Schaden der Sanktionen für die russische Wirtschaft sein wird, ist noch unklar.

Die russische Zentralbank: Wie groß der kurzfristige Schaden der Sanktionen für die russische Wirtschaft sein wird, ist noch unklar.

(Foto: DIMITAR DILKOFF/AFP)

Dem Denken, dass die deutsche Politik Geschäften mit Russland nicht im Wege stehen sollte, ist seit Donnerstag die Grundlage entzogen. Die Wirtschaftsbeziehungen werden auf lange Zeit nicht mehr so sein, wie sie einmal waren.

Kommentar von Nikolaus Piper

Der Schritt war überfällig, und er ist richtig. Die westlichen Staaten schließen die wichtigsten russischen Banken aus dem internationalen Zahlungssystem Swift aus. Ein Teil des russischen Finanzwesens ist damit von normalen Geldgeschäften über die Grenzen hinweg ausgeschlossen. Russland wird zum Paria der Weltwirtschaft. Dass auch die Bundesregierung mit breiter Unterstützung der Öffentlichkeit dem zustimmt, ist Teil einer Zeitenwende. Nicht nur liefert Deutschland Waffen an die überfallene Ukraine, das Land setzt auch sein Gewicht als größte Volkswirtschaft Europas ein, um zusammen mit den Verbündeten den Aggressor in Moskau zu isolieren. Die Hoffnung auf "Wandel durch Handel", die bisher die deutsche Außenwirtschaftspolitik im Umgang mit Despotien geleitet hat, gibt es im Falle Russlands nicht mehr.

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