Süddeutsche Zeitung

Aktuelles Lexikon:Wintervögel

Von tiba

Viele Vögel ziehen im Herbst in den Süden, dafür kommen im Winter Gastvögel aus weiter nördlich gelegenen Regionen nach Deutschland. Sogenannte Standvögel bleiben dagegen immer in derselben Region. Wie jedes Jahr veranstaltet der Naturschutzbund (Nabu) gemeinsam mit dem Bayerischen Landesbund für Vogelschutz (LBV) auch 2022 die "Stunde der Wintervögel". Bei dieser Mitmachaktion können alle Bürger und Bürgerinnen zwischen dem 6. und dem 9. Januar Vogelarten melden, die bei ihnen im Garten oder am Balkon auftauchen. Zu den Wintervögeln zählen also sowohl Standvögel wie Haus- und Feldsperling oder Buntspecht als auch Wintergäste wie Bergfink oder Erlenzeisig.

Die Zahl der Vögel, die in Deutschland überwintern, variiert dabei von Jahr zu Jahr. Manchmal kommt es beispielsweise zu Invasionen von Seidenschwänzen. Die Tiere leben eigentlich in der nördlichen Taiga. In Jahren, in denen die Witterung dort sehr unwirtlich ist, flüchten besonders viele Seidenschwänze nach Deutschland. Andere Zugvögel wie Hausrotschwanz oder Zilpzalp, die im Sommer in Deutschland brüten und im Herbst normalerweise ans Mittelmeer fliegen, blieben dagegen aufgrund der milden Winter in den vergangenen Jahren immer häufiger hier. Zudem bekommen Standvögel wie Blau- und Kohlmeise im Winter oft Verstärkung von Artgenossen, die weiter nördlich leben.

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