Corona:Wieler ist nur der Sündenbock

Corona: Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), im November in der Bundespressekonferenz in Berlin.

Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), im November in der Bundespressekonferenz in Berlin.

(Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Der Streit über den RKI-Chef zeigt, dass die Koalitionsparteien mit ihrer Pandemiepolitik nicht zufrieden sein können. Vor allem die FDP sieht Bedarf, ihre Bilanz aufzubessern.

Kommentar von Nico Fried, Berlin

Der Fall Lothar Wieler ist - wenn überhaupt - ein Fall Karl Lauterbach. Ende Dezember veröffentlichte Wieler nur Stunden vor einer Konferenz des Bundeskanzlers mit den Ministerpräsidenten ein Papier seines Robert-Koch-Instituts mit drastischen Empfehlungen zur Pandemiebekämpfung. Lauterbach wurde davon überrascht und kündigte an, die Abstimmung zwischen Gesundheitsministerium und RKI zu optimieren. Einen Monat später verkürzte Wieler den Genesenenstatus, und wieder musste Lauterbach zugeben, er sei davon überrascht worden. Optimierung? Fehlanzeige. Gemessen an herkömmlichen politischen Kriterien sagt man dazu: Der Minister hat sein Haus nicht im Griff.

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