Klimakonferenz:Hilfe, das Schnitzel

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Das tägliche Schnitzel, die zwei Autos, der Herbstflug nach Teneriffa, der zugeschotterte Vorgarten, das energiefressende Streamen: Sollte Glasgow tatsächlich etwas ergeben, finge die Arbeit danach erst an. (Foto: Robert Haas)

Nur mal angenommen, in Glasgow stünde am Ende die große Einigung. Sehr viele Menschen auch in Deutschland würden sich darüber freuen - und bald erschrecken, dass dies ja Folgen hat, für ihren Alltag.

Kommentar von Detlef Esslinger

Was brauchen Verhandlungen, um erfolgreich zu sein? Einigkeit übers Ziel wäre nicht schlecht. Einigkeit über die Dringlichkeit würde ebenfalls helfen. Den unbedingten Willen, es hinzukriegen, auch. All dies ist vorhanden bei der Klimakonferenz in Glasgow. Es sei "eine Minute vor Mitternacht auf der Weltuntergangsuhr", sagte zum Auftakt Boris Johnson, der Gastgeber. US-Präsident Joe Biden kündigte an, er werde handeln und nicht nur reden. "Taten sind die einzige Möglichkeit", teilte auch Xi Jinping aus Peking mit. Würden in dieser Diktion die Beteiligten von Abrüstungsverhandlungen sprechen, könnte man recht gewiss sein: Nach zwei Wochen Klausur treten sie mit einem Vertrag vor die Tür. Es sind aber Klimaverhandlungen. Da rechnet man besser damit, dass erneut nur wenig herumkommen wird.

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