Aktuelles Lexikon:Weiße Wanne

Wer sich beim Hausbau vor Wasser schützen will, hat dafür eine gute und eine sehr gute Möglichkeit.

Von Julian Gerstner

Nicht nur im Badezimmer kann eine Wanne von Vorteil sein, sondern auch bei der Planung eines Kellers. In diesem Zusammenhang spricht man - auch aktuell wegen des Hochwassers in Süddeutschland wieder Thema - von sogenannten weißen Wannen. Damit ist eine Konstruktion aus wasserdichtem Beton gemeint, bei der Bodenplatte und Außenwände eine geschlossene Wanne bilden. Experten bezeichnen das Material auch als WU-Beton, weil er durch seine besondere Beschaffenheit (hohe Dichte, kleine Poren, weniger porös) wasserundurchlässig ist. Er wird beispielsweise auch beim Bau von Tiefgaragen, Tunneln und Schwimmbecken eingesetzt. Wasserundurchlässig bedeutet allerdings nicht, dass der Beton überhaupt keine Feuchtigkeit aufnehmen darf. Das geht schon allein wegen der Poren in der Betonmischung nicht. Wichtig ist, dass die Feuchtigkeit ihren Weg nicht in den Keller findet. Neben der weißen Wanne gibt es auch eine schwarze Wanne. Die findet man vor allem bei älteren Gebäuden. Der Name geht auf die dunkle Farbe des Gemischs zurück, mit der die Außenwände des Kellers bestrichen werden, um Nässe und Feuchtigkeit abzuhalten. Während die weiße Wanne etwa 70 bis 80 Jahre hält, muss die schwarze Wanne spätestens nach 30 Jahren erneuert werden.

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