MeinungAfD:Zu harmlos, um wahr zu sein

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Kommentar von Roland Preuß

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Der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla gratuliert Alice Weidel nach deren Nominierung zur Kanzlerkanidatin (Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP)

Die AfD erhofft sich von Alice Weidel als Kanzlerkandidatin ein bürgerliches Image und mehr Erfolg bei Frauen. Hinter dieser Fassade der Professionalität aber dominieren die Radikalen.

Wen am Samstag das Grauen ergriff, wer sich abgestoßen fühlte von der Präsentation der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel, ihren ausländerfeindlichen Parolen, der Ignoranz gegenüber Klimaschutz oder dem Zerrbild, das sie von einem angeblich untergehenden Deutschland zeichnete, dem sei gesagt: Das war noch die aufgehübschte Version der AfD. Die Rechtsaußen-Partei hat sich professionalisiert, ihre Führungsfiguren treten weniger irrlichternd auf als in früheren Jahren, die Taktik des ständigen Tabubruchs hat sich verbraucht. Man geht nun gezielter vor, geschlossener. Das war auch am Samstag zu beobachten. Man sollte sich davon aber nicht täuschen lassen. Die AfD ist eine radikalisierte Partei, daran ändert auch eine gewisse wahltaktische Mäßigung nichts.

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