Das Lukasevangelium ist ein guter Ratgeber für den Umgang miteinander, auch im Bundestag. Also sollte dort mehr Freude herrschen über eine einzige Abgeordnete, die umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren. Zwar hat es ein wenig gedauert, fast drei Jahre, aber nun hat Sahra Wagenknecht erklärt, dass sie Wladimir Putin in dessen Eigenschaft als Angriffskrieger für einen Verbrecher halte. Außerdem gab sie zu, dass sie vor dem 24. Februar 2022 in dessen Truppenaufmarsch nur eine Drohgebärde sah. Spricht sie plötzlich so, weil die Umfragen für ihr BSW gerade nicht so gut sind, zwei Monate vor der Wahl? Und wäre es angemessen gewesen, dazu am Donnerstag im Bundestag zu sprechen, statt zweimal im ZDF? Egal, Hauptsache, sie hat es gesagt. Diese Angriffsfläche ist vorerst weg.
MeinungParteien:Wagenknecht wechselt von einer dubiosen Gesellschaft in die nächste

Kommentar von Detlef Esslinger

Endlich findet die Politikerin klare Worte zum Angriffskrieger Putin – und dann lehnen ihre Abgeordneten im Bundestag gemeinsam mit der AfD einen besseren Schutz des Verfassungsgerichts ab.

„Maybrit Illner“:„Ihr drei werdet die neue Ampel – von der Dysfunktionalität und den Problemen her“
Wen kann man nach der Wahl am besten entlasten? Darüber streiten bei „Maybrit Illner“ SPD-Chef Klingbeil, CSU-Spitzenkandidat Dobrindt und Grünen-Chef Banaszak. Klare Worte findet dann aber Juli Zeh. Und schont dabei nicht mal sich selbst.
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